TopSpin oder harte Schläge?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • -pete-
    Postmaster
    • 23.06.2007
    • 147

    #16
    Woher kennst du Werner?
    Nein, das ist keine Zeitlupe. Der läuft immer so langsam.
    "Werner Hansch"

    Kommentar

    • STL-Poker
      Experte
      • 10.08.2006
      • 582

      #17
      Zitat von moya fan
      Bei Roddick sieht das halt alles immer etwas hölzern aus, da seine Technik noch immer nicht die Beste ist und er ein ziemliches hau drauf Tennis spielt mit verhältnismäßig nicht so viel Spin, wobei man schon sagen muß, daß er in letzter Zeit variabler spielt.
      Bitte korrigiert mich wenn ich mich irre, aber ich denke daß Roddick sogar mit verhältnismäßig viel Spin spielt. Was ihn allerdings von den klassischen Sandplatzwühlern unterscheidet, ist, daß er seine Spinbälle nicht hoch über das Netz spielt, sondern eher flach. Daher kann es im Fernsehen so aussehen, als ob er recht "gerade" spielen würde; dem ist aber meiner Einschätzung nach nicht so.

      Gruß, STL
      Fischer BX2 XFastPro (heißt zwar jetzt offiziell Pacific... egal: ist und bleibt ne Fischerkeule von Asatec ;-)
      Längs: Luxilon Alu Power mit 26 kg. Quer: Pacific Tough Gut mit 25 kg
      Wohlfühlflächenhärte: von DT-37 bis DT-39

      Kommentar

      • LittleMac
        Forenjunky
        • 23.02.2006
        • 4554

        #18
        Du hast völlig recht STL: Roddick spielt - abgesehen vom Aufschlag - mit sehr viel Spin. Sonst ließe sich der PD+ auch nur äußerst schwierig kontrollieren.

        Kommentar

        • Endy
          Experte
          • 06.04.2007
          • 902

          #19
          Ich hatte mir auch schon mal die Frage gestellt, auf TopSpin umzustellen.
          Meine persönliche Einschätzung mittlerweile allerdings:

          IMMER Erst Gerade, dann Spin erlernen.
          Eigtl. auch logisch, aber man sieht auf dem Platz ja so einiges.
          Dies gilt für Anfänger.

          Für Leute, die von Anfang an klassisch spielen, denke ich dass bei sehr regelmäßigem Training eine ganz sanfte Umgewöhnung über Monate möglich ist, ob produktiv ist die andere Frage. Hier meine ich aber das extreme Nadalspiel, Variation ist natürlich immer drin.
          Für mich z.B. ist das ,,Nadalspiel" undurchführbar, auch wenn ich sicher die technischen Fähigkeiten hätte, aber gewöhne einem mal das klassische Spiel ab, der seit Jahr(zehnten) spielt, da kommt man sich vor wie bei nem anderen Spiel.
          www.tennislobby.de

          Kommentar

          • MagicUwe
            Insider
            • 07.02.2006
            • 493

            #20
            Zitat von Champcoach
            Es kommt jetzt auch drauf an, wovon wir reden. Reden wir über ambitioniertes, modernes Tennis als Leistungssport oder gar nationales/internationales Spitzentennis, dann stellt sich die Frage doch so nicht wirklich so, sondern du musst beides verbinden, also Power und Topspin. Dieser Topspin sieht im Übrigen etwas anders aus als noch z.B. zu Björn Borgs Zeiten (damals noch: höher und langsamer).
            So sieht's aus! Moderne Tennistechnik (à la Schönborn) bietet die nötigen Grundlagen, um im Leistungs- und Breitentennis alle Varianten zu praktizieren. Ob mit mehr oder weniger Spin ist eben nur die Frage, was ein Trainer aus dem Talent eines Anfängers oder auch Leistungssportlers macht. Klassisch gibt es nicht mehr, genauso wie Holzschläger. Für mich heißt klassisch, "der spielt schon 30 Jahre so und ändert das auch nicht mehr". Und wen sollten sich denn Jugendliche im TV zum klassischen Vorbild nehmen?

            Zitat von Endy
            Meiner Meinung nach haben im Hobbybereich sehr wenige Topspinspieler auch die Ausdauer, das Ganze durchzuhalten. Oft ist dann im zweiten Satz Schluss mit der Genauigkeit und die Bälle fliegen knapp vor die T-Linie.
            Das macht natürlich nichts auf nem relativ geringen Niveau, auf höherem dann schon..
            Das Problem ist meistens nicht mangelnde Kondition, sondern eine schlechte Technik. Regelmäßig sieht man irgenwelche "Nadals", die mit frontalem Oberkörper die Vorhand nur aus dem Bizeps spielen. Dann ist im zweiten Satz natürlich Schluss.

            Wenn die Technik stimmt, kann jeder Topspin in moderner Technik stundenlang spielen, in jeder Leistungsklasse und in jedem Alter.

            So locker kann das aussehen: Coria im Training
            Zuletzt geändert von MagicUwe; 10.10.2007, 17:55.
            No Compromise!

            Kommentar

            • Addi
              Veteran
              • 10.07.2007
              • 1572

              #21
              also ich persönlich würde schauen, daß ich sie so spiele:

              diese art von vorhand sollte wohl für alle auf diesem board anwesenden personen ausreichend bzw. passend sein

              addi
              Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

              Kommentar

              • MagicUwe
                Insider
                • 07.02.2006
                • 493

                #22
                Zitat von Addi
                also ich persönlich würde schauen, daß ich sie so spiele:

                diese art von vorhand sollte wohl für alle auf diesem board anwesenden personen ausreichend bzw. passend sein
                addi
                Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Es sollte heißen: "So locker (wie bei Coria bei den ersten Schlägen) kann das aussehen" anstatt "So muss das aussehen". Und das habe ich wirklich ernst gemeint!
                No Compromise!

                Kommentar

                • Champcoach
                  Veteran
                  • 01.09.2006
                  • 1225

                  #23
                  @ MagicUwe

                  Super Videos! Eben, genau so sieht's aus, wenn man eine moderne Vorhand spielt! Das gilt sowohl für Coria (im lockeren Training) als auch für Federer (im Wettkampf und teilweise unter Druck).
                  Diese Art, die Vorhand zu schlagen, ist aber Standard nicht nur bei Federer/Coria, sondern mittlerweile seit vielen Jahren (10-15) auch schon viele Klassen drunter, also auch bei uns , nur halt beim einen oder anderen nicht so perfekt . Diese Weltklassespieler spielen sie eben konstanter, präziser, härter (entweder alle drei oder mindestens eines der aufgezählten Attribute - je nachdem, mit wem man sie vergleicht) und auf jeden Fall mit viel Spin.
                  Im Spitzenbereich sind diese Leute halt darüber hinaus nochmals entscheidend schneller und ausdauernder. Und dann steht man halt permanent besser zum Ball.
                  Man beachte den Schlägerkopf, der halbkreisförmig eine Scheibenwischerbewegung meist bis ca. zum linken Ellbogen (+/-) macht und wie schnell (!) der Schlägerkopf dies tut (und damit einen enormen Topspin erzeugt).
                  Aber es wird auch sehr schön gezeigt, wie früh der Ball getroffen wird und wie der Schlag gleichzeitig lang "vorne raus" geht, aus einer breiten, tiefen, Ausgangsstellung in der meist annähernd perfekten Balance (man sieht so gut wie nie "freestyleartige" Seit- und/oder Rückwärtsbewegungen des Oberkörpers bei Federer; bei Nadal im Übrigen auch selten, aber halt öfter zu sehen; das ist - finde ich - ein nicht unwichtiger Unterschied der beiden).
                  Der Topspin ist die normale "Brot- und Buttervorhand" jedes erfolgreichen Tennisspielers heutzutage, ohne den kein Blumentopf mehr auch nur bei einem mittelmäßig besetzten nationalen Preisgeldturnier zu gewinnen ist.
                  Dieser Topspin wird in Tempo, Höhe, Länge (z.B. Plazierung kurz cross) und Drallmenge variabel gespielt.
                  "Gerade" Bälle gibt's - vom ersten Aufschlag, Schmetterball und von wenigen Sonderfällen abgesehen - jedenfalls im ambitionierten und erfolgreichen Tennis heute nicht mehr.
                  Ein Slice, also auch ein Schlag mit Drall, ist wieder eine andere Geschichte; der hat natürlich in bestimmten Spielsituationen auch seine taktische Berechtigung und Vorteile.
                  Volley und Stopp/Lob, auch wichtige Schläge, gehören in eine andere Kategorie (aber auch da ist der Drall ein Thema).
                  Ein paar Daten:
                  Drall der früheren Topspingeneration (z.B. Bruguera): 2942-3751 U/min).
                  Dabei ein Tempo von 100-115 km/h.
                  Drall z.B. von Sampras: 1000-3409 U/min.
                  Dabei ein Tempo von 110-135 km/h.
                  (Quelle: Richard Schönborn)
                  D.H. auch Sampras (als Vertreter der neueren Generation) spielte also einen Vorhand-Topspin mit mindestens 1000 U/min, hat aber - eben besser - wesentlich mehr Variation in seinem Topspin (in der Spitz fast genauso viel Spin). In diese Richtung geht vermutlich auch ein Vergleich Federer-Nadal: Federer hat (wohl) auch eine variablere/größere Bandbreite an Topspin, in der Spitze wohl nicht ganz so viel, aber eben immer auch einen mit sehr viel Spin (hat jemand genaue Daten zum Vergleich?). Dazu kommt der Slice und der Volley.
                  Nur, von "hart und gerade" (Threadsteller) kann bei mindestens 1000 U/min keine Rede sein - von "hart" und "Topspin" , aber schon. Nur mit diesem Spin kommt der Ball bei diesem extrem hohen Tempo überhaupt noch vor der Grundlinie runter, sonst wäre er dahinter im Aus oder müsste langsamer geschlagen werden (Physik: "Magnuseffekt"?).

                  Kommentar

                  • MagicUwe
                    Insider
                    • 07.02.2006
                    • 493

                    #24
                    Zitat von Champcoach
                    Diese Art, die Vorhand zu schlagen, ist aber Standard nicht nur bei Federer/Coria, sondern mittlerweile seit vielen Jahren (10-15) auch schon viele Klassen drunter, also auch bei uns , nur halt beim einen oder anderen nicht so perfekt
                    So sieht's wirklich aus! Vor 20-25 Jahren gab es schon moderne Trainer, die mir im Prinzip diese Vorhand beigebracht haben; anfangs noch Rotation in den Ball durch Umspringen aus einer eher geschlossenen Stellung. Und genau das sieht man heute auch noch bei der beidhändigen Rückhand, bei der sich die offene Stellung bisher ja nicht durchgesetzt hat.

                    Wie klar die Diskussion eigentlich sein müsste, kann sich jeder leicht überlegen: Egal ob Agassi, Moja, Ferrero, Grosjean, Coria oder Djokovic. Diese Spieler haben sich diese Technik nicht erst in den letzten 3 Jahren angewöhnt!
                    Zuletzt geändert von MagicUwe; 11.10.2007, 08:46.
                    No Compromise!

                    Kommentar

                    • Benedikt

                      #25
                      im vorletzen Tennismagazin war ein Poster von Björn Borg, tja da sah man ihn mit einer "modernen" halboffenen Rückhandstellung, wie kommt das denn?

                      Ich hatte mal einen Thread hier, da hab ich ein paar Bilder reingestellt, die zeigten, das selbst ein Herr Lacoste offen gestanden ist.

                      Kommentar

                      • Addi
                        Veteran
                        • 10.07.2007
                        • 1572

                        #26
                        Zitat von MagicUwe
                        Ich habe mich wohl schlecht ausgedrückt. Es sollte heißen: "So locker (wie bei Coria bei den ersten Schlägen) kann das aussehen" anstatt "So muss das aussehen". Und das habe ich wirklich ernst gemeint!
                        ich hatte nicht vor dich zu ärgern oder in frage zu stellen (ich finde deine beiträge immer klasse), sondern mein post war eigentlich mehr an den fredsteller gerichtet.
                        wie auch champcoach schon sagte, gibt es "gerade und hart" doch eigentlich gar nicht mehr. eigentlich spielen mittlerweile alle spieler topspin, die frage ist nur wie viel topsin. nun ist es doch so, daß die menge des spins variabel sein sollte (von vielen faktoren abhängig) und nicht als konstante betrachtet werden kann.
                        wenn ich mir eine vorhand aussuchen könnte bzw. mir eine vorhand als vorbild nehmen würde, dann eben federers, weil diese (meiner meinung nach) aus verschiedenen gründen die am passendste/beste ist. (ich hätte auch kein problem damit eine peitsche wie fernando gonzales zu beherrschen, allerdings denke ich nicht, daß sich das nnähern an seine vorhand leichter gestaltet ) nadals vorhand halte ich eigentlich für ungeeignet (im sinne dieses freds). welcher spieler im hobby-/club-/amateurbereich bringt es denn bitte (brauchbar) fertig eine vorhand (und das dazugehörige spiel) wie nadal zu schlagen?

                        addi
                        Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

                        Kommentar

                        • MagicUwe
                          Insider
                          • 07.02.2006
                          • 493

                          #27
                          Zitat von Benedikt
                          im vorletzen Tennismagazin war ein Poster von Björn Borg, tja da sah man ihn mit einer "modernen" halboffenen Rückhandstellung, wie kommt das denn?
                          Wo ist denn da ein Widerspruch? Wenn ich Borg in die Liste vor Agassi setze, unterstützt das doch meine Behauptung, dass moderne Tennistechnik schon jahrzehntelange Praxis ist.

                          Zitat von MagicUwe
                          Vor 20-25 Jahren gab es schon moderne Trainer, die mir im Prinzip diese Vorhand beigebracht haben; anfangs noch Rotation in den Ball durch Umspringen aus einer eher geschlossenen Stellung.
                          ... bis hin zur modernen offenen Stellung, hätte ich noch schreiben können. Ich dachte, das wäre klar. Eher geschlossen war aber schon ziemlich nah an halboffen.
                          Zuletzt geändert von MagicUwe; 11.10.2007, 09:27.
                          No Compromise!

                          Kommentar

                          • Endy
                            Experte
                            • 06.04.2007
                            • 902

                            #28
                            @Uwe:
                            Ich habe natürlich die Nadalspielweise gemeint.
                            Allerdings nicht nur aus dem Bizeps, sondern vor allem auch aus dem ganzen Körper relativ unergonomisch.
                            Die Vorhand, von der wir hier jetzt reden ist ja bei Weitem nicht so anstrengend.

                            Wenn wir da schon diskutieren, wie sieht dann Übertragbares auf die Rückhand aus?
                            www.tennislobby.de

                            Kommentar

                            • crazillo
                              Benutzer
                              • 05.03.2006
                              • 76

                              #29
                              Jedoch spielen verhältnismäßig viele Frauen im Top-Tennis doch sehr gerade, wie ich finde. Woran liegt das? Als spontane Beispiele fallen mir Hantuchova und Chakvetadze ein.

                              Ich persönlich spiele relativ gerade, aber jetzt auch nicht komplett ohne Spin. Aber in manchen Situationen ist ein Schuss eben gerade und ohne Spin, z.B. wenn man einen Passierball longline spielt. Manche Bälle gehen ohne einen vernünftigen Spin doch gar nicht wirklich gut, z.B. Winkelbälle aus dem Lauf.
                              Komischerweise habe ich aber eher ein glatte RH als VH. Mag daran liegen, dass ich jahrelang dort nur Slice gespielt habe und mittlerweile zwar ganz gut dort bin, aber die nie so richtig von Anfang an richtig "gelernt" habe.
                              Aber für meine Generation spiele ich doch relativ gerade. Naja, regional ganz unerfolgreich war ich zwar auch nicht, aber ich denke, jeder hat irgendwann seinen Stil, den man dann auch beibehält. Im Spitzentennis ist der Top-Spin aber in der Tat nicht mehr wegzudenken, wenngleich dieser "Flatter-Spin" von Nadal wohl nicht grade Lehrbuch und schon echt extrem ist. *lol*
                              Mir fällt das halt immer besonders auf, wenn man selber auf Turnieren hinter den Spielern sitzt oder mal im TV diese Art Schluterkamera eingeblendet wird - der Ball fliegt schon extrem viel höher übers Netz als im freizeitorientierteren Tennis.
                              Magdalena Maleeva

                              Yonex forever!

                              Kommentar

                              • fury030
                                Benutzer
                                • 21.09.2007
                                • 31

                                #30
                                auch wenn ich jetzt schelte von manchen bekommen werde...

                                ich für meinen teil sehe es kurz und bündig:

                                topspin - reines grundlinienspiel
                                gerade bälle - angriffsbälle

                                d.h. wenn ich topspin spiele bleibe ich "stehen" beim schlag.
                                spiele ich einen geraden ball, "gehe" ich in den ball "hinein" und kann dann ans netz vorrücken.

                                Kommentar

                                Lädt...