Selbstvertrauen gewinnen (Match)

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  • Stepanovic
    Neuer Benutzer
    • 01.01.2008
    • 2

    #31
    Hallo Leute,
    ach was tut das gut zu lesen, das es vielen von Euch genauso ergeht. Beim Einspielen bin ich meistens gut drauf und die Bälle haben eine tolle Länge. Sobald es um Punkte geht- und sei es auch nur gegen Mannschaftskameraden, bekomme ich Blei in den Armen & Beinen. Die Länge reduziert sich zu oft auf T-Linien-Weite und ohne Druck.
    Ich überlege auch zuviel - kann es bisher aber nicht abstellen. Die selbsterfüllende Prophezeiung tut dann ihr übriges. Am besten spiele ich gegen Gegner - von denen ich weiß, das sie wesentlich besser sind. Da weiß ich: ich verliere sowieso. Gegen gleichstarke Gegner habe ich Schiss und verkrampfe total (Länge, Doppelfehler, leichte Fehler). Ich habe schon ein paar Mal versucht auch in diesen Spielen die "Scheiß-Egal-Mentalität" mir selbst einzureden - hat aber leider bisher nicht funktioniert.

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    • moya fan
      Moderator
      • 15.04.2004
      • 14251

      #32
      Ach Herrje. Das klingt wie eine Selbstreflektierung von mir bezogen auf mein Tennisspiel. Ich hab auch schon trotz zahlreicher Versuche dieses Problem bisher nicht beheben können. Ich nehme mir jedesmal vor, endlich so zu spielen, wie es mir möglich ist. Den Punkt aufbauen, mit Hirn agieren, den Gegner laufen lassen und so das Match aufziehen. Im Endeffekt endet es oftmals gleich. Das Match beginnt, alle guten Vorwürfe werden schnell über Bord geworfen, das Hirn spielt Flipper und es wird wieder wild drauf losgeballert und der Punkt versucht, viel zu schnell abzuschließen. Selbst eine 5-1 Führung im ersten Satz und eine 5-2 Führug im zweiten Satz hab ich mal verspielt. Es ist zum verrückt werden.
      Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
      Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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      • Tschevap

        #33
        Also ich gehe eher nach der "besser hinten raus als von der T-Linie um die Ohren bekommen"-Strategie vor, die hier auch als "Scheißegal" benannt wurde...

        Kopf war noch nie mein Problem - Vorhand ja!

        Kommentar

        • moya fan
          Moderator
          • 15.04.2004
          • 14251

          #34
          Zu kurz werde ich auch nie. Aber so mancher Zaun hat schon unbeabsichtigter Weise unter meiner Vorhand leiden müssen.
          Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
          Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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          • Nightwing

            #35
            das ist ein problem das man nicht durch tricks und tipps lösen kann. entweder macht es malklick, oder man hat das prob sein leben lang. das ist eine sache mit der man leben muss. und wegen der man immer wieder matches verliert. ist einfach so!

            Kommentar

            • Nightwing

              #36
              man kann sich selbst versuchen zu pushen und positiver zu denken, aber das prob wird bleiben.
              ich weiss da absolut wovon ich rede.

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              • Taki1980
                Forenjunky
                • 24.08.2007
                • 3091

                #37
                Solche Mentalen Probleme kann man glaub ich mit ein bisschen Training bewusst durchbrechen. Klar hat man sein leben lang die Tendenzen dahin. Man muss sich die Sachen bewusst machen und dann Gedanklich gegensteuern. Sich eine Denkweise zulegen die einen davor bewahrt wieder abzugleiten in das unerwünschte Verhalten.

                Im Fall von Moya z.b. könnte es sein.

                Ruhig durchatmen, kurz die Augen schliessen und denken "Punkt langsam aufbauen, nicht Sekt oder Selters" und das ganze nochmal von vorne. So bekommt man dann wieder den Kopf frei. Braucht halt alles seine Zeit aber kann man lernen
                MSV Focus Hex 1.18 @ 25.5kg
                HEAD Microgel Prestige Pro
                HEAD Youtek Prestige Pro
                Fav. Players: Federer, Goffin, Dimitrov, Zverev, Thiem

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                • Hawkeye2
                  You cannot be serious !!!
                  • 26.04.2002
                  • 3277

                  #38
                  @Druck

                  Hi zusammen,

                  das eigentliche Problem für fast alle ist doch, mit dem Druck einer Wettkampfsituation umzugehen.

                  Der eine kann das hervorragend, bleibt ruhig, konzentriert und spielt sein bestes Tennis.

                  Die meisten von uns aber müssen den Druck anders ablegen, zum Teil mit vollkommen falschen Verhaltensweisen:

                  - man regt sich über sich selbst auf "Du kannst gar nichts !", "Nicht eine Vorhand spielst Du rein heute !" etc.

                  Damit redet man sich klein und das Gewinnen ist damit ausgeschlossen, denn wenn man so schlecht ist kann man ja gar nicht gewinnen und schon ist der Druck weg.

                  - man redet den Gegner stark "Der trifft alles !", "Nicht einen Fehler!" etc und schon ist der Druck weg, denn gegen eine so starken Gegner kann man nicht gewinnen und man kann sich in sein Schicksal ergeben.

                  - man ballert Bälle nur durch die Gegend, das ist koordinativ nicht anspruchsvoll, d.h. auch mit verkrampfter Muskulatur zu machen und die Punkte sind immer schön kurz und der Druck ist auch weg da man "aggressiv" spielt und halt die Bälle heute einfach nicht kommen...

                  Außerdem kann man immer sagen "Eigentlich spiele ich ja besser/anders", d.h. man verliert nicht auf seinem eigentlichen Spielniveau, sondern auf einem anderen, schlechteren = die Niederlage trifft einen nicht so "persönlich".

                  - man lenkt sich vom Druck des Spiels ab, in dem man Nebenkriegsschauplätze eröffnet. ("You cannot be serious, that Ball was on the line !!!"), d.h. man meckert mit Zuschauern, dem Gegner herum, schmeisst Schläger etc. Auch das können nur wenige ohne das ihr Tennis darunter leidet

                  Und das ist eben das Hauptproblem, wie geht man richtig mit dem Druck einer Wettkampfsituation um, das macht m.E. das Selbstvertrauen aus.

                  Das wird einem nicht beigebracht, damit beschäftigt man sich selten und es bleibt Glückssache ob man es schafft oder nicht.

                  Gerade im Hobbybereich, wo Wettkampfspiele die Ausnahme sind hat man auch gar nicht genug Erfahrung um es selber zu lernen.

                  Bleibt nur, sich damit auch außerhalb der Wettkämpfe zu beschäftigen, weil es mindestens so wichtig ist wie eine gute Vorhand.

                  Ich persönlich konzentriere mich im Vorfeld und im Match auf das, was ich spielerisch umsetzen will, d.h. ich setze mir realistische Ziele, ähnlich wie die Aufgaben im Training.

                  (Über seine Rückhand angreifen, kurze Bälle angreifen, Serve&Volley spielen, nach aussen servieren und ersten Ball mit der Vorhand ins freie Feld etc.).

                  Wenn ich einen Spielplan verfolge hänge ich nie in der Luft und es gibt keine "Ungewissheit", keinen Druck vor dem ich Angst haben müsste.

                  Wenn ich den Plan umsetzen kann und verliere war es halt der falsche Plan oder der Gegner einfach besser, wenn ich ihn nicht umsetzen kann spiele ich noch den Notplan "sichere" Bälle in die Platzmitte, hohe Bälle auf die Rückhand...

                  Wenn ich auf dem Platz Dinge spiele die ich kann gibt mir das natürlich Selbstvertrauen, ich mache ja nichts "Besonderes".

                  ...und wenn's nicht reicht: die Welt dreht sich weiter, es ist nicht wichtig, auf jeden Fall nicht im Hobbybereich !

                  Gruß
                  Zuletzt geändert von Hawkeye2; 29.01.2008, 08:37.

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                  • Addi
                    Veteran
                    • 10.07.2007
                    • 1572

                    #39
                    @hawkeye:
                    tolles posting vor allem das motzen, das könnte original ich sein

                    persönlich bin ich gerade dabei mein spiel umzustellen (an der umsetzung hapert es noch ein klein wenig ). ich versuche mittlerweile in erster linie druckvoll sicher zu spielen und nicht mehr den punkt zu machen. warum? meistens gewinnt nicht mein gegner (natürlich spielt dieser auch einen haufen schöne punkte), sondern ich verliere das spiel durch eine viel zu hohe fehlerquote (die besucher der hessenchallenge wissen mit sicherheit was ich meine ). aufgrund dessen kommt dann die von hawkeye beschriebene verkrampftheit und dann ist es aus

                    addi
                    Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

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                    • muellerhp
                      Jens Kasirske
                      • 27.06.2002
                      • 1930

                      #40
                      @hawkeye

                      Da ist viel wahres dran!!

                      Das Hauptproblem, das viele Leute im erweiterten Hobbybereich haben, ist, daß sie meinen, "ihr Spiel" durchziehen zu müssen, obwohl sie eigentlich gar keins haben. Wenn man auf Kreis- und Bezirksebene jemanden permanent von hinten unter Druck setzen will, dann muß man das um eine Klasse besser können als der andere, sonst wird man verlieren. Moya-fan hat was schönes gesagt: Er versucht, so zu spielen, wie es ihm möglich ist! VORSICHT!! Sobald das einen Moment lang nicht klappt, denkt man, man müsse es doch wirklich besser hinkriegen, schließlich weiß man ja, daß man es "kann".

                      Gerade in der Wettkampfsituation sollte man darauf achten, so zu spielen wie es NÖTIG ist! Das habe ich dieses Jahr aus eigener Erfahrung gelernt: Früher habe ich immer gemeint, daß ich kein Sandplatzspieler sei. Dieses Jahr habe ich auf Sand alle Matches gewonnen, weil ich meine Spielweise an die Erfordernisse angepaßt habe. Serve and Volley ist halt auf langsamen Böden nicht immer der Hit, also habe ich so gespielt, wie meine Gegner es nicht so gerne hatten.

                      Einen Konterspieler sollte man das Spiel machen lassen, gegen einen Risikospieler den Ball länger im Spiel halten usw. Das macht zwar nicht immer Spaß, aber man gewinnt damit, und dann kommt auch das Selbstvertrauen zurück.
                      Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
                      Gruß Peter

                      Kommentar

                      • Tschevap

                        #41
                        @all - klasse Postings!!

                        Frage:
                        Und was mache ich mit einem wieselflinken Bringer, der aber nicht löffelt, sondern so richtig scharf draufkloppen kann, wenn nötig?

                        Wie spiele ich da vom Kopf her, wenn mir klar ist, dass er eigentlich immer ausdauernder, beweglicher, sicher, aber dennoch mit Tempo unterwegs ist und spielt...?

                        Mein Ansatz bisher: Ans Netz locken, viele kurz/lang-Variationen...aber das ist halt auch Risiko...und ich bin eher der Klopper

                        Danke für die tollen Hinweise!

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                        • muellerhp
                          Jens Kasirske
                          • 27.06.2002
                          • 1930

                          #42
                          @tschevap

                          Kann der gute Passierbälle oder hat er lieber lange Rallies? Wenn der dich sowieso im Griff hat, dann investier mal 3 oder 4 Games in reines Serve and Volley / Chip and Charge! Manchmal bringt man solche Spieler aus dem Rhythmus, wenn sie wissen, daß gleich der erste Schlag im Ballwechsel ein Passierball sein muß. Einen Versuch ist es wert.
                          Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
                          Gruß Peter

                          Kommentar

                          • Tschevap

                            #43
                            Der hat noch keinen Satz geholt gegen mich, aber genau deshalb: S&V, Charge, Druck konstant...Nur: Bald geht es auf Sand

                            Da bin ich ja eigentlich stur und spiele auch unkonventionelles Gechippe...aber: Langsamerer Belag, keine Decke überm Kopf, die manchen Lob scheitern ließ, Sonne/Wind etc., die das Volleyspiel/Aufschlag erschweren...was dann?

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                            • Tiebreak
                              Veteran
                              • 17.02.2007
                              • 1294

                              #44
                              muellerhp und Hawkeye2 habens erfasst.
                              Man darf sich nicht zu schade sein, auch mal eklig zu spielen!
                              Hier scheinen einige zu denken, sie sind druckvolle Grundlinienspieler, weil sie beispielsweise im Training eine schnelle Vorhand haben. Bringt der Gegner diesen Schlag jedoch genauso schnell wieder zurück, bzw. noch schneller, dann fangen für viele nämlich die Probleme an.
                              Serve and Volley halte ich auch nicht immer für das richtige Mittel. Wenn ich Tschevaps Spielniveau richtig deute, spielt er schon ein klasse Niveau, das heißt er kann das.
                              Ich glaube aber kaum, dass ein Kreisligaspieler, der auch nur Kreisliganiveau hat, mit Serve and Volly erfolgreich sein kann.
                              Ich schätze mich doch als einigermaßen guten Spieler ein, mit einem starken Aufschlag und spiele im Training auch öfters Serve and Volley. In einem Turnier gegen einen glecih starken oder stärkeren Gegner spiele ich das jedoch kaum, denn ich weiß, platziere ich den ersten Volley nicht richtig gut, haut mir der Gegner das Ding um die Ohren.
                              Dann lieber nach dem starken Aufschlag mit der Vorhand dominieren, das bringt meist eine deutlich bessere Quote.
                              Head Liquidmetal Radical MP, MSV Focus 1.18, 25/24kg

                              Favourite Players: Federer, Agassi, Safin, Roddick, (Haas), Kohlschreiber, Henman, Hewitt

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                              • Addi
                                Veteran
                                • 10.07.2007
                                • 1572

                                #45
                                Zitat von Tiebreak
                                Hier scheinen einige zu denken, sie sind druckvolle Grundlinienspieler, weil sie beispielsweise im Training eine schnelle Vorhand haben. Bringt der Gegner diesen Schlag jedoch genauso schnell wieder zurück, bzw. noch schneller, dann fangen für viele nämlich die Probleme an.
                                das kenne ich. eine gute vorhand reingezimmert, schon ein grinsen im gesicht, beine schon auf pause eingestellt und plötzlich kommt das ding sogar schneller zurück

                                addi
                                Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

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