Köllerer packt aus!
Ich kann ihn in jeden Wort, in diesem Interview nur Recht geben!
Besser kann man es einfach nicht formulieren.
sport.orf.at
Ich weiß nicht wie's euch geht, aber ich freu mich jetzt schon wieder auf den DC gegen Chile!
Wenn wir so richtig mit Bomben und Granaten untergehen werden, (natürlich bin ich kein Hellseher und kann keine Überraschungen vorhersagen, aber nach dem aktuellen Stand der Dinge deutet alles auf ein Debakel dieser Kategorie hin!) und dann werden alle natürlich sagen: "Warum habts ihr den Köllerer ned spielen lassen?" Schade. Aber das ist meiner Meinung nach ganz genau der Inbegriff der österreichischen Mentalität.
Ich kann ihn in jeden Wort, in diesem Interview nur Recht geben!
Besser kann man es einfach nicht formulieren.
sport.orf.at
"Es tut noch immer sehr weh"
Mit viel Unverständnis hat Daniel Köllerer auf die Nichteinberufung für das Davis-Cup-Duell Mitte September in Chile reagiert. Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren machte der Oberösterreicher in dieser Saison nicht durch Eskapaden, sondern mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.
Ende Juli soll der 26-Jährige allerdings in Umag in einer Doppel-Partie gegen Jürgen Melzer und Julian Knowle seine Landsmänner so sehr provoziert haben, dass Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller die Notbremse zog und auf Österreichs Nummer zwei erneut verzichtete.
Im Interview mit ORF.at spricht der Einzelkämpfer über seine Außenseiterrolle im österreichischen Tennis.
ORF.at: Ihre Nichtnominierung für das Davis-Cup-Duell in Chile sorgt im heimischen Tennis für Aufregung und bei Ihnen für große Enttäuschung. Vom ÖTV wurden Ihnen "Disziplinlosigkeiten" vorgeworfen. Was ist beim ATP-Turnier in Umag im Doppel-Match gegen Jürgen Melzer und Julian Knowle genau passiert?
Daniel Köllerer: Ich habe bei der Erstrunden-Niederlage mit meinem belgischen Doppel-Partner Christophe Rochus weder Melzer noch Knowle beschimpft oder verbal attackiert. Es hat während der gesamten Partie keine einzige Verwarnung des Schiedsrichters gegeben. Es waren lediglich einige Clowneinlagen von mir dabei. Wäre wirklich etwas vorgefallen, hätte Rochus letzte Woche beim Challenger in Cordenons nicht mehr mit mir Doppel gespielt.
ORF.at: Clowneinlagen, die Melzer und Knowle offensichtlich nach dem Match nicht vergessen haben ...
Köllerer: Es geht hier um subjektive Wahrnehmungen. Sie haben sich durch Sachen provoziert gefühlt, die sportlich irrelevant sind. Ich habe zum Beispiel einmal eine Schlagbewegung nachgemacht. Wenn das der Grund ist, mich nicht ins Davis-Cup-Team zu stellen, weiß ich auch nicht mehr weiter.
ORF.at: Umgekehrt gefragt, sind Sie von Melzer oder Knowle auch provoziert worden?
Köllerer: Es gab Gesten, die alles andere als freundlich gemeint waren.
ORF.at: Dennoch haben Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller die Ereignisse in Umag dazu veranlasst, Sie für das Weltgruppen-Play-off gegen Chile nicht zu berücksichtigen. Was sagen Sie dazu?
Köllerer: Es tut noch immer sehr weh. Besonders, weil ich nur per E-Mail benachrichtigt wurde. Man hatte nicht einmal die Courage, mich anzurufen und es mir telefonisch mitzuteilen. Ich habe nichts gegen die Person Gilbert Schaller, aber seine Entscheidung ist für mich absolut unverständlich. Ich werde seit Jahren nicht berücksichtigt. Das ist für mich ein Zeichen, dass nicht akzeptiert wird, wie ich bin.
ORF.at: Sie gelten als Enfant terrible des österreichischen Tennis. Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Köllerer: Ich bin ein Typ mit Ecken und Kanten, der sicherlich stark polarisiert, aber ich bin eben anders als die anderen. Ich arbeite ständig im mentalen Bereich weiter und halte an meinen sportlichen Zielen fest.
ORF.at: Fühlen Sie sich gemobbt?
Köllerer: Auf jeden Fall, und zwar nicht erst seit gestern. Im Davis-Cup-Team zählen offenbar nicht sportliche Erfolge, sondern persönliche Animositäten. Da muss ich mir schon die Frage stellen, ob ich im eigenen Land als Spieler erwünscht bin. Anscheinend sind wir gegen Chile so hoch zu favorisieren, dass meine Unterstützung nicht gebraucht wird.
ORF.at: Was werfen Sie dem ÖTV und Davis-Cup-Kapitän Schaller vor?
Köllerer: Ich habe das Gefühl, dass meine Ausbootung schon lange geplant war und seit Jahren immer wieder ein Grund gesucht wird, um mich nicht ins Team zu stellen. Jetzt wurde eben auch wieder eine Lappalie zum Vorwand genommen wurde, weil ich die ganze Saison bei den Turnieren nicht negativ aufgefallen bin. Der ÖTV und Schaller sollen den Mut haben und mir sagen, dass ich mit meiner Art im Team nicht erwünscht bin und dass man die nächsten Jahre auf mich verzichten kann.
ORF.at: Es gab auch Bedenken, dass Sie für die Hexenkessel-Atmosphäre in Chile noch nicht bereit wären ...
Köllerer: Im Gegenteil, das hätte mich noch mehr motiviert. Ich habe in der Vergangenheit viele Sandplatzturniere in Südamerika gespielt und heuer im Februar den jahrelangen Top-Ten-Spieler David Nalbandian geschlagen. Ich spreche nicht davon, dass ich ein Punktegarant für das ÖTV-Team gewesen wäre, aber mit Sicherheit eine Verstärkung. Die Chilenen werden überrascht sein, dass Österreich ohne Köllerer kommen wird.
ORF.at: Im Einzel werden nun wie beim 2:3 in Deutschland wieder Jürgen Melzer und Stefan Koubek in Chile spielen. Gibt es für Sie überhaupt ein Vorbeikommen an den beiden?
Köllerer: Es sollte nach sportlichen Kriterien aufgestellt werden. Für mich ist es enttäuschend und unverständlich, dass ich als klare Nummer zwei Österreichs nicht einmal im Kader stehe und meine Leistungen im heurigen Jahr nicht honoriert werden. Stattdessen wird wieder ein Spieler nominiert, der heuer kaum gute Ergebnisse vorzuweisen hat. Man sollte im ÖTV-Team endlich einmal den Generationswechsel zulassen.
Mit viel Unverständnis hat Daniel Köllerer auf die Nichteinberufung für das Davis-Cup-Duell Mitte September in Chile reagiert. Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren machte der Oberösterreicher in dieser Saison nicht durch Eskapaden, sondern mit starken Leistungen auf sich aufmerksam.
Ende Juli soll der 26-Jährige allerdings in Umag in einer Doppel-Partie gegen Jürgen Melzer und Julian Knowle seine Landsmänner so sehr provoziert haben, dass Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller die Notbremse zog und auf Österreichs Nummer zwei erneut verzichtete.
Im Interview mit ORF.at spricht der Einzelkämpfer über seine Außenseiterrolle im österreichischen Tennis.
ORF.at: Ihre Nichtnominierung für das Davis-Cup-Duell in Chile sorgt im heimischen Tennis für Aufregung und bei Ihnen für große Enttäuschung. Vom ÖTV wurden Ihnen "Disziplinlosigkeiten" vorgeworfen. Was ist beim ATP-Turnier in Umag im Doppel-Match gegen Jürgen Melzer und Julian Knowle genau passiert?
Daniel Köllerer: Ich habe bei der Erstrunden-Niederlage mit meinem belgischen Doppel-Partner Christophe Rochus weder Melzer noch Knowle beschimpft oder verbal attackiert. Es hat während der gesamten Partie keine einzige Verwarnung des Schiedsrichters gegeben. Es waren lediglich einige Clowneinlagen von mir dabei. Wäre wirklich etwas vorgefallen, hätte Rochus letzte Woche beim Challenger in Cordenons nicht mehr mit mir Doppel gespielt.
ORF.at: Clowneinlagen, die Melzer und Knowle offensichtlich nach dem Match nicht vergessen haben ...
Köllerer: Es geht hier um subjektive Wahrnehmungen. Sie haben sich durch Sachen provoziert gefühlt, die sportlich irrelevant sind. Ich habe zum Beispiel einmal eine Schlagbewegung nachgemacht. Wenn das der Grund ist, mich nicht ins Davis-Cup-Team zu stellen, weiß ich auch nicht mehr weiter.
ORF.at: Umgekehrt gefragt, sind Sie von Melzer oder Knowle auch provoziert worden?
Köllerer: Es gab Gesten, die alles andere als freundlich gemeint waren.
ORF.at: Dennoch haben Davis-Cup-Kapitän Gilbert Schaller die Ereignisse in Umag dazu veranlasst, Sie für das Weltgruppen-Play-off gegen Chile nicht zu berücksichtigen. Was sagen Sie dazu?
Köllerer: Es tut noch immer sehr weh. Besonders, weil ich nur per E-Mail benachrichtigt wurde. Man hatte nicht einmal die Courage, mich anzurufen und es mir telefonisch mitzuteilen. Ich habe nichts gegen die Person Gilbert Schaller, aber seine Entscheidung ist für mich absolut unverständlich. Ich werde seit Jahren nicht berücksichtigt. Das ist für mich ein Zeichen, dass nicht akzeptiert wird, wie ich bin.
ORF.at: Sie gelten als Enfant terrible des österreichischen Tennis. Wie würden Sie sich selbst beschreiben?
Köllerer: Ich bin ein Typ mit Ecken und Kanten, der sicherlich stark polarisiert, aber ich bin eben anders als die anderen. Ich arbeite ständig im mentalen Bereich weiter und halte an meinen sportlichen Zielen fest.
ORF.at: Fühlen Sie sich gemobbt?
Köllerer: Auf jeden Fall, und zwar nicht erst seit gestern. Im Davis-Cup-Team zählen offenbar nicht sportliche Erfolge, sondern persönliche Animositäten. Da muss ich mir schon die Frage stellen, ob ich im eigenen Land als Spieler erwünscht bin. Anscheinend sind wir gegen Chile so hoch zu favorisieren, dass meine Unterstützung nicht gebraucht wird.
ORF.at: Was werfen Sie dem ÖTV und Davis-Cup-Kapitän Schaller vor?
Köllerer: Ich habe das Gefühl, dass meine Ausbootung schon lange geplant war und seit Jahren immer wieder ein Grund gesucht wird, um mich nicht ins Team zu stellen. Jetzt wurde eben auch wieder eine Lappalie zum Vorwand genommen wurde, weil ich die ganze Saison bei den Turnieren nicht negativ aufgefallen bin. Der ÖTV und Schaller sollen den Mut haben und mir sagen, dass ich mit meiner Art im Team nicht erwünscht bin und dass man die nächsten Jahre auf mich verzichten kann.
ORF.at: Es gab auch Bedenken, dass Sie für die Hexenkessel-Atmosphäre in Chile noch nicht bereit wären ...
Köllerer: Im Gegenteil, das hätte mich noch mehr motiviert. Ich habe in der Vergangenheit viele Sandplatzturniere in Südamerika gespielt und heuer im Februar den jahrelangen Top-Ten-Spieler David Nalbandian geschlagen. Ich spreche nicht davon, dass ich ein Punktegarant für das ÖTV-Team gewesen wäre, aber mit Sicherheit eine Verstärkung. Die Chilenen werden überrascht sein, dass Österreich ohne Köllerer kommen wird.
ORF.at: Im Einzel werden nun wie beim 2:3 in Deutschland wieder Jürgen Melzer und Stefan Koubek in Chile spielen. Gibt es für Sie überhaupt ein Vorbeikommen an den beiden?
Köllerer: Es sollte nach sportlichen Kriterien aufgestellt werden. Für mich ist es enttäuschend und unverständlich, dass ich als klare Nummer zwei Österreichs nicht einmal im Kader stehe und meine Leistungen im heurigen Jahr nicht honoriert werden. Stattdessen wird wieder ein Spieler nominiert, der heuer kaum gute Ergebnisse vorzuweisen hat. Man sollte im ÖTV-Team endlich einmal den Generationswechsel zulassen.
Wenn wir so richtig mit Bomben und Granaten untergehen werden, (natürlich bin ich kein Hellseher und kann keine Überraschungen vorhersagen, aber nach dem aktuellen Stand der Dinge deutet alles auf ein Debakel dieser Kategorie hin!) und dann werden alle natürlich sagen: "Warum habts ihr den Köllerer ned spielen lassen?" Schade. Aber das ist meiner Meinung nach ganz genau der Inbegriff der österreichischen Mentalität.
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