Sharapova positiv auf Doping getestet

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  • BBSokrates
    Postmaster
    • 19.03.2013
    • 287

    #16
    Zitat von Kluntje64
    Ich finde Doping auch richtig richtig doof.
    Aber wo fängt Doping denn an? Beim Multivitamindrink, bei der Schmerztablette um trotzdem zu spielen. Bei den Ernährungspräparaten in Tablettenform die den Muskelaufbau fördern sollen oder erst bei den Mitteln die Otto Normal Verbraucher nicht beim Aldi Lidl oder Co an der Kasse findet?
    Guck mal in Deine Signatur
    Im Ernst: Die Grenze, ab der man von Doping spricht, wird rein willkürlich gesetzt. Keiner würde jetzt sagen, dass eine Tasse Kaffee Doping ist, aber eine aufputschende Wirkung hat das Zeug schon. Und wenn man bspw. erkältet ist und ein Medikament nimmt, welches auf der D-Liste stehende Substanzen enthält, um trotzdem im sportlichen Wettkamp antreten zu können - ist das schon Doping? Das Ganze ist wirklich nicht so leicht zu beantworten...

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    • Capitano
      Postmaster
      • 07.05.2015
      • 225

      #17
      Zitat von Kluntje64
      Ich finde Doping auch richtig richtig doof.
      Aber wo fängt Doping denn an? Beim Multivitamindrink, bei der Schmerztablette um trotzdem zu spielen. Bei den Ernährungspräparaten in Tablettenform die den Muskelaufbau fördern sollen oder erst bei den Mitteln die Otto Normal Verbraucher nicht beim Aldi Lidl oder Co an der Kasse findet?
      Ich finde, dass kann man relativ klar abgrenzen: Doping fängt da an, wo Mittelchen genommen werden, die halt verboten sind.

      Meine 2 Tassen Kaffee morgens steigern auch meine Leistungsfähigkeit, von Fußballern aus den 80 er Jahren hat man mal gehört, dass sie vor dem Spiel ein Glas Bier getrunken haben (ein Teamkollege von mir betreibt diese Form der Leistungssteigerung seit Jahren exzessiv). Da dies aber alles nicht durch irgendeine Liste verboten ist, ist es eben kein Doping, sondern nur legale Leistungssteigerung wie auch eine vernünftige Ernährung und Fitnesstraining eben Leistungssteigerung sind.

      @Sokrates: Ich denke, dazu gibt es schon feste Regelungen. Hat mein ein Rezept für solch ein Mittel, ist es möglicherweise kein Doping, wenn auch fragwürdige Trickserei. Hat man vergessen, sich z.B. Asthma diagnostizieren zu lassen, wird man bei Erwischen eben bestraft. Meine Meinung ist daher, dass die moralischen Grenzen fließend sind, die Grenzen, ob strafbares Doping vorliegt, jedoch klar definiert.

      Sharapova wird um eine Sperre nicht herumkommen, das Vergehen ist klar bewiesen und lässt sich vom russischen Verband jetzt nicht mehr vertuschen.
      Viele Grüße

      3 x Babolat Aero Pro Drive +, Babolat VS Team 1,25/L-Tec Premium 4S 1,25 (26/22)
      jeweils 3 Gramm Blei auf 9, 12 und 3 Uhr

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      • ardet4
        Experte
        • 18.09.2010
        • 584

        #18
        Dopinglisten beziehen sich auf gesundheitsschädliche Mittelchen. Leistungssteigernd sind auch völlig harmlose Substanzen wie Koffein (!) und Kreatin, die mit Sicherheit auch stark verbreitet im Profisport sind.
        Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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        • BBSokrates
          Postmaster
          • 19.03.2013
          • 287

          #19
          @Capitano und ardet:
          Ihr habt natürlich Recht - das kann man auch mit "gesundem Menschenverstand" so sehen.
          Aber ultimativ ist das alles und wirklich grundsätzlich eine Frage der Festlegung, die nur vermeintlich objektiv ist. Was ist gesundheitsschädigend? 5 Tassen Kaffee hintereinander sind definitiv gesundheitsschädigend. Das, was "schädigend" ist, wird durch wissenschaftlich angelegte Studien belegt. Wir wissen vermutlich alle, dass es zu jeder Studie, die Sachverhalt xy belegt, eine Gegenstudie gibt, die genau das Gegenteil belegt. Und so weiter, Ihr seht, worauf ich hinauswill.
          Keine Dopingliste ist "fix", sondern immer und jederzeit modifizierbar, und das muss sie auch sein.

          Edit: Und es ist theoretisch auch möglich, dass in der Zukunft bspw. eine Mindestmenge an Koffein laut Dopingrichtlinien nicht überschritten werden darf. Betone: theoretisch möglich, aber nicht wahrscheinlich!
          Zuletzt geändert von BBSokrates; 09.03.2016, 11:15.

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          • Fritze
            Insider
            • 23.03.2015
            • 411

            #20
            Koffein ist da ein sehr gutes Beispiel. Koffein war ja vor Jahren (bis ca. 2003) schon mal auf der Dopingliste. Man hat es "halt" wieder gestrichen, weil zu viele Sportler nach (z.B.) mehreren Espressi, die so gerne getrunken wurden, positiv waren ...

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            • BBSokrates
              Postmaster
              • 19.03.2013
              • 287

              #21
              Oh, das wusste ich gar nicht - interessant und zeigt deutlich auf, dass es keine "objektiven" Kriterien gibt bzw. geben kann.
              Im Übrigen ist es bei dem Präparat von Sharapova ja sogar explizit so, dass es eine Arznei ist, die mithin nicht gesundheitsschädigend, sondern -fördernd sein soll. Von Nebenwirkungen mal abgesehen Dementsprechend wären dann wohl alle Medikamente ganz allgemein als Doping zu bezeichnen.

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              • Fritze
                Insider
                • 23.03.2015
                • 411

                #22
                Zitat von ardet4
                Dopinglisten beziehen sich auf gesundheitsschädliche Mittelchen. Leistungssteigernd sind auch völlig harmlose Substanzen wie Koffein (!) und Kreatin, die mit Sicherheit auch stark verbreitet im Profisport sind.
                Bei der Definition von Doping ist die eventuelle Gesundheitsschädigung nicht (allein) das ausschlaggebende Kriterium. Es geht generell um eine verbotene Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit, also mit Mitteln, die auf der WADA-Dopingliste stehen. Diese Mittel müssen nicht gesundheitsschädigend sein - wenn sie es auch oft sind...

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                • ardet4
                  Experte
                  • 18.09.2010
                  • 584

                  #23
                  Doch, sie stehen auf der Liste, weil sie zumindest im Verdacht stehen gesundheitlich bedenkliche Auswirkungen zu haben - ob direkt oder indirekt. Was du machst, ist ein Wort durch sich selbst zu definieren: "Ein Tennisspieler ist jemand der Tennis spielt".

                  Natürlich ist die genaue Grenze unklar und große Mengen Koffein sind auch schädlich. Jedoch ist es realistisch betrachtet vollkommen unbedenklich und daher erlaubt.
                  Zuletzt geändert von ardet4; 09.03.2016, 12:38.
                  Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

                  Kommentar

                  • Fritze
                    Insider
                    • 23.03.2015
                    • 411

                    #24
                    Zitat von ardet4
                    Doch, sie stehen auf der Liste, weil sie zumindest im Verdacht stehen gesundheitlich bedenkliche Auswirkungen zu haben - ob direkt oder indirekt. Was du machst, ist ein Wort durch sich selbst zu definieren: "Ein Tennisspieler ist jemand der Tennis spielt".

                    Natürlich ist die genaue Grenze unklar und große Mengen Koffein sind auch schädlich. Jedoch ist es realistisch betrachtet vollkommen unbedenklich und daher erlaubt.

                    Nein, es geht bei der Definition von Doping nicht nur um "Gesundheitsschädlichkeit" (siehe mein letzter Post). Es geht darum, zu verhindern, dass Sportler sich unerlaubte Vorteile durch die Einnahme von verbotenen Substanzen verschaffen. Diese Substanzen müssen nicht gesundheitsschädlich sein (und entswcheidend dafür ist die WADA-Dopingliste), wenn sie es auch - wie gesagt - oft sind...
                    Dazu die Definition der WADA:

                    Definition der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) ab 1.1.2015

                    Ab 1.1.2015 wurde der World Anti-Doping Codes hinischtlich der Definition überarbeitet.

                    Artikel 1 Definition von Doping

                    Doping ist definiert als ein ein- oder mehrmaliger Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln wie sie in Artikel 2.1 bis 2.10 ausgewiesen sind.

                    Artikel 2 Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln

                    Die folgenden Artikel stellen Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln dar:
                    2.1 Vorhandensein einer Verbotenen Substanz, ihrer Metaboliten oder Marker in der Probe eines Athleten
                    2.2 Der Gebrauch oder der Versuch des Gebrauchs einer Verbotenen Substanz oder einer Verbotenen Methode durch einen Athleten
                    2.3 Umgehung der Probenahme oder die Weigerung oder das Unterlassen, sich einer Probenahme zu unterziehen
                    2.4 Meldepflichtverstöße
                    2.5 Die Unzulässige Einflussnahme oder der Versuch der Unzulässigen Einflussnahme auf irgendeinen Teil des Dopingkontrollverfahrens
                    2.6 Besitz einer Verbotenen Substanz oder einer Verbotenen Methode
                    2.7 Das Inverkehrbringen oder der Versuch des Inverkehrbringens von einer Verbotenen Substanz oder einer Verbotenen Methode
                    2.8 Die Verabreichung oder der Versuch der Verabreichung an Athleten von Verbotenen Substanzen oder Verbotenen Methoden
                    2.9 Tatbeteiligung
                    2.10 Verbotener Umgang
                    Zuletzt geändert von Fritze; 09.03.2016, 12:57.

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                    • ardet4
                      Experte
                      • 18.09.2010
                      • 584

                      #25
                      Das geht aus deinem Zitat nicht hervor. Das definiert einfach erneut Doping durch den Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln.
                      Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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                      • Fritze
                        Insider
                        • 23.03.2015
                        • 411

                        #26
                        Genau so ist es. Es gibt keine eindeutige Definition von "Doping", die alle Problemfälle umfasst. Aber diese Dopingregeln sind jedenfalls nicht durch "Gesundheitsschädlichkeit" definiert. Das ist bei diesen Mitteln leider nur oft der Fall. Deswegen steht zum Beispiel bei Sportschützen auch Alkohol auf der Liste (wegen der ruhigeren Hand) - und zwar wohlgemerkt auch in kleinsten Mengen (z.B. kein Glas Bier), obwohl z.B. Bier in dieser Menge nicht als gesundheitsschädigend gilt.
                        Es geht vielmehr um den Ausschluß einer Leistungssteigerung durch "künstliche" Mittel (und da liegt u.a. die Grauzone bei der konkreten Festlegung).

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                        • ardet4
                          Experte
                          • 18.09.2010
                          • 584

                          #27
                          Alkohol würde ich komplett klammern, da es immer eine Sonderrolle hat. Rein faktisch reiht es sich bei Drogen ein, die die meisten nicht nehmen würden - ist aber gesellschaftlich anerkannt. Einen biertrinkenden Gegner empfinden viele als unsportlich und unprofessionell.

                          Mit deiner These gehe ich immer noch nicht mit, da werden wir uns aber ohnehin nicht einig und die Frage ist zugegeben nicht völlig klar zu beantworten.
                          Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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                          • BBSokrates
                            Postmaster
                            • 19.03.2013
                            • 287

                            #28
                            So weit, so gut; hat nicht "die Katze" Braasch damals bei seinen beiden Siegen gegen die Williams-Schwestern zwischendurch ein Bierchen gezischt?
                            - Davon abgesehen: Das, was Fritze schreibt, ist keine These, sondern eben die Realität in Bezug auf die Definition von Doping, und ich finde das auch ganz logisch.
                            Doping wird immer anhand relativ gesehen "willkürlicher" Kriterien definiert.

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                            • Fritze
                              Insider
                              • 23.03.2015
                              • 411

                              #29
                              Gerade Alkohol steht ja auf der Dopingliste - aber nur bei wenigen, ausgewählten Sportarten (u.a. z.B. beim bereits erwähnten Schießen wegen der ruhigeren Hand mit einer Obergrenze).
                              Aber: Es steht eben nicht bei allen Sportarten auf der Liste, weil es bei vielen, wo Alkohol also erlaubt ist, keinen Vorteil bringt. Du kannst als Tennisspieler also saufen, so viel du möchtest, obwohl dies gesundheitsschädlich wäre, aber es würde eben keinen Vorteil bringen. Und deswegen ist Alkohol beim Tennis für Turnierspieler erlaubt.
                              Zuletzt geändert von Fritze; 09.03.2016, 14:05.

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                              • ardet4
                                Experte
                                • 18.09.2010
                                • 584

                                #30
                                Du hast deinen eigenen Post doch schon beantwortet: Beim Tennis bringt es dir keine Leistungsvorteile und ist daher irrelevant.
                                Zuletzt geändert von ardet4; 09.03.2016, 14:14.
                                Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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