Edberg & Courier

[D-Generated]

Hi Saitenforum!



Heute möchte ich mich mal den beiden im Betreff genannten ehemaligen #1s
widmen. Beide waren schnell an der Spitze, aber auch genauso schnell wieder
weg - Courier noch schneller als Edberg. Wie erklärt ihr es euch, daß
beide nur einen relativ kurzen Run hatten (Becker z.b. hat 12 Jahre in
der Weltspitze mitspielt, also sehr lange im Vergleich zu diesen beiden)?



Ein auf eure Antworten gespannter



D-Generated

[MagicMat]

Bzgl. Edberg ist deine Aussage leider oder zum Glück falsch. Er stand
von 1984 bis 1996 unter den Top 20. Von 1985 bis 1995 sogar immer unter
den besten 7. Ich kann mich noch an zahlreiche seiner Matches erinnern
und das nicht nur in Wimbeldon. Sein nahezu perfektes Serve&Volley bleibt
wohl so ziemlich jedem Tennisfan von damals in Erinnerung.

Daher würde ich bei ihm schon mal nich von einem "kurzen Run" sprechen.
Ich denke man kann Edberg eher als einen konstanten Weltklassespieler
sehen, von denen es bis vor 2-3 Jahren nur sehr wenige gab. www.edberg.de



Was mit Jim Courier seinerzeit war weiß ich auch nicht mehr so genau.
Kann mich noch an seine Top-Zeit erinnern, aber zum Zeitpunkt seines Abgangs
habe ich mich nciht sonderlich für Tennis interessiert.

[moya fan]

Hi,



kann den Punkt mit Edberg betreffend Magic nur zustimmen.Er hat die Szene
doch wirklich über ne Dekade lang mit dominiert.Es hat zwar recht lange
gedauert,bis er die Nummer Eins wurde,aber er war doch sehr konstant in
seinen Leistungen.Bei Courier war es sicher etwas anders.Er hat sich halt
mit unbändigem Willen nach ganz oben gearbeitet und so mangelndes Talent
wettmachen können.Dazu kam,daß er ab nem gewissen Zeitpunkt wohl nicht
mehr so motiviert war,nachdem er aus seinen Möglichkeiten das Optimum
herausgeholt hatte.Neben dem Platz hatte er halt auch schon immer andere
Interessen wie sein Gitarrenspiel oder Baseball.Unvergeßlich dürfte die
Szene bleiben als er gegen Ende seiner Karriere während eines Seitenwechsels
beim Masters Turnier ein Buch aus seiner Tennistasche holte und anfing,in
selbigem zu lesen.



Gruß



Moya Fan

[f_panthers]

Möchte MagicMat da nur beipflichten. Ausserdem hat Edberg im Gegensatz
zu einer bekannten deutschen Tennisgröße auf allen Belägen Turniere gewonnen
obwohl er bei einem Schlag technische Defizite hatte. Dafür hatte er bis
zum Erscheinen von Pete Sampras und Michael Stich die wohl schönste und
effektivste Rückhand im Circuit. Ausserdem: Nach dem Abtreten von Lendl,
Connors, Borg und McEnroe gab es lange Zeit keinen Spieler, der absolut
dominant war. Das änderte sich erst wieder mit Sampras und Agassi.



Bei Courier hat man schon gesehen, von welcher Sportart er ursprünglich
kam (Baseball), aber dieser Mann hat dem Begriff Powertennis Leben eingehaucht.



Dafür gab es früher auch noch Spieler, die für Unterhaltung durch ihre
Spielweise gesorgt haben. z.B. Jay Berger, der eigentlich Linkshänder
war, durch einen Unfall oder eine Verletzung (bin mir nicht mehr sicher)
auf rechts wechseln musste. Mann war das ein kranker Aufschlag ,oder
auch Brad Gilbert, der mit 0km/h-Tennis nicht nur Boris das fürchten gelehrt
hat.

[D-Generated]

Ja ok, ihr habt recht. Meine Aussage bezüglich Edbergs möchte ich relativieren.
Er war mit Sicherheit wesentlich länger an der Spitze als Courier, ist
halt nur gegen Ende seiner Karriere etwas in der Versenkung verschwunden

[moya fan]

Hi,



jaja,Jay Berger ,mit so nem Aufschlag hats trotzdem für die Top Ten
gelangt.Die Griffhaltung bei Courier sah wirklich wie die eines Baseballspielers
aus.Ich kann mich noch an ein Interview mit ihm erinnern,wie er sich seinen
plötzlichen Erfolg und seine Dominanz auf dem Platz erklären würde.Seine
Antwort lautete,daß ihm sein Coach gesagt habe,er solle einfach so hart
wie er kann auf den Ball einprügeln,kurz darauf war er als ehemalige Nummer
96 der Welt die Nummer 1.Edberg hätte sich meiner Meining nach dieses
Abschiedsjahr ersparen sollen,wo er nochmal alle Turniere spielte.Ich
bezweifel mal,daß er sich damit einen Gefallen getan hat.



Gruß



Moya Fan

[MagicMat]

Als er zurücktrat war er Nr. 14 der Welt. Da hätte er auch ruhig noch
nen Jahr dranhängen können. Wer hört schon im Zenit seiner Laufbahn auf?

[moya fan]

Hi,



er war tatsächlich noch die Nummer 14?Das hätte ich jetzt nicht gedacht.Ich
erinnere mich nur noch daran,daß er im letzten Karrierejahr öfter mal
Kontrahenten unterlag,die er früher zum Frühstück verputzt hätte.Aber
so konnten ihn seine vielen Fans in aller Welt halt nochmal in Action
bewundern und nen tollen Ruf hat er ja bis heute.Finde,er hat zum richtigen
Zeitpunkt aufgehört.



Gruß



Moya Fan

[f_panthers]

@ Moya Fan



Jay Berger ist jetzt USTA Coach in Key Biscayne und verantwortlich für
die weiblichen Spitzenspielerinnen. Da hoffen wir mal, dass für das Aufschlagtraining
jemand anderes verantwortlich ist. Werden wir spätestens merken, wenn
das erste weibliche amerikanische Tennistalent auf der Tour auftaucht,
das den Schläger beim Aufschlag vor dem Ballwurf in den Rücken legt.

[justme]

Original geschrieben von moya fan

Hi,



jaja,Jay Berger ,mit so nem Aufschlag hats trotzdem für die Top Ten
gelangt.Die Griffhaltung bei Courier sah wirklich wie die eines Baseballspielers
aus.Ich kann mich noch an ein Interview mit ihm erinnern,wie er sich seinen
plötzlichen Erfolg und seine Dominanz auf dem Platz erklären würde.Seine
Antwort lautete,daß ihm sein Coach gesagt habe,er solle einfach so hart
wie er kann auf den Ball einprügeln,kurz darauf war er als ehemalige Nummer
96 der Welt die Nummer 1.Edberg hätte sich meiner Meining nach dieses
Abschiedsjahr ersparen sollen,wo er nochmal alle Turniere spielte.Ich
bezweifel mal,daß er sich damit einen Gefallen getan hat.



Gruß



Moya Fan

Sehe das auch eher wie Magic - er hätte lieber noch weitermachen sollen.
Tiefs gibt es immer. die hat auch ganz extrem ein Andre Agassi mitbekommen,
als er sich überlegte mit Tennis aufzuhören, dann den Trainer wechselte
und plötzlich wieder vorne mit dabei war. In welchem Jahr das war, weiss
ich leider nicht genau.

Denke, dass es solche Schwächeperioden immer gibt.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Sampras im letzten Jahr seiner
Karriere am Anfang des Jahres zahlreiche Erstrundenniederlagen einstecken
musste und dann eine Zeitlang pausierte. Plötzlich hies es er spielt noch
einmal die US-Open und wurd von vielen belächelt...wie diese Geschichte
ausgegangen ist, kennen wir ja

[Zippowalowitsch]

Original geschrieben von moya fan

Hi,



er war tatsächlich noch die Nummer 14?Das hätte ich jetzt nicht gedacht.Ich
erinnere mich nur noch daran,daß er im letzten Karrierejahr öfter mal
Kontrahenten unterlag,die er früher zum Frühstück verputzt hätte.Aber
so konnten ihn seine vielen Fans in aller Welt halt nochmal in Action
bewundern und nen tollen Ruf hat er ja bis heute.Finde,er hat zum richtigen
Zeitpunkt aufgehört.



Gruß



Moya Fan

Soweit ich mich erinnere, war er in seinem dritt- und vorletztem Jahr
schwächer (so Nr. 60 oder 70) und hatte dann in seinem letzten Jahr nochmal
eine starke Phase. Er war zum Schluss hin einer meiner Lieblingsspieler,
weil ich Serve-and-Volley-Spiel so attraktiv finde und er einer der letzten
war, die das perfekt beherrschten.

[MagicMat]

1994, sein drittletztes Jahr, schloss er als Nr.7 der Weltrangliste ab!!!



1995, sein zweitletztes, flog er zum ersten mal nach 10 Jahren aus den
Top10. Er beendete das Jahr als Nr. 23 und kündigte seinen Rücktritt
füe 1996 an.



1996 lief es nicht mehr so richtig aber er steigerte sich noch einmal
auf Position 14. In dem Jahr gewann er übrigens noch den Doppeltitel bei
den Australian Open mit Petr Korda.



Hier noch mal alles ausführlich zum nachlesen: http://www.edberg.de/carreer/zeit.html