Neuer Turniermodus

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  • HIGHTOWER
    Moderator
    • 03.07.2003
    • 4979

    #16
    sehe auch nicht ein, was an den punkten neu sein soll. da hätte desktop research gereicht... ach diese verbandsfuzzis

    Kommentar

    • lemmie

      #17
      Die Spieler sind Sturm gelaufen...

      lest selbst, gefunden auf www.welt.de

      Spitzenspieler rebellieren gegen die ATP

      Die Reformpläne des Präsidenten Etienne de Villiers stürzen den Verband ins Chaos. Nach Gefälligkeiten unter befreundeten Profis und Boykottandrohungen von Federer, Nadal & Co wurde der Gruppenspielmodus wieder abgeschafft.
      Foto: AFP
      Keine Lust auf Gruppenspiele: Roger Federer



      Es ging stürmisch zu wie einst bei Jahreshauptversammlungen von Schalke 04 – mit dem Niederbrüllen von Debattenrednern, Chaos, Tumulten, Boykottdrohungen und einem tiefen Riss zwischen Führung und Fußvolk. Am Ende des turbulenten Treffens der Tennisprofis in Miami war das Experiment von Gruppenspielen ausradiert, doch die Führungskrise in der ATP spitzt sich in der Ära des neuen Chefs Etienne de Villiers zu: „Das war ein regelrechter Aufstand gegen die Führung“, sagte ein Top-Ten-Spieler, nachdem sich auch amerikanische und europäische Lobbyisten zerstritten hatten.
      Unter dem Druck der Spieler beendete die ATP-Spitze ihr Gruppenspielexperiment. „Manche Versuche klappen, manche nicht“, befand Ex-Disney-Manager de Villiers über seine voriges Jahr beschlossene Katastrophe. Spötter empfanden es als Drohung, dass er ankündigte, bei einer aggressiven Philosophie von „Versuch und Irrtum“ zu bleiben, „um mit Innovationen die Attraktivität des Männertennis zu steigern“.
      Noch in Miami hatte de Villiers darauf beharrt, dass den Fans die Gruppenspiele gefallen hätten, „weil sie die Möglichkeit hatten, ihre Lieblingsspieler öfter und länger im Turnier zu sehen“. Doch hatten die einflussreichsten Spieler ihm da schon die Pistole auf die Brust gesetzt: Es kursierten Boykottdrohungen gegen Turniere, die hartnäckig am Gruppenspielverfahren festhielten – darunter der Mercedes Cup in Stuttgart.
      An die Spitze der Verweigerer hatte sich der Branchenbeste Roger Federer gesetzt, der immer vor verheerenden Folgen des neuen Modus gemahnt hatte: „Sobald Spieler von Dritten abhängig sind, um weiter zu kommen, wird es kritisch“, warnte er, „Tennis basiert auf dem Knockoutsystem. Ich kann mich nicht damit anfreunden, ein Spiel zu verlieren und dann ein Turnier zu gewinnen.“
      Tatsächlich gab es heikle Vorfälle: Gefälligkeiten unter befreundeten Spielern, bedeutungslose Matches mit Profis, die ausgeschieden waren. Und beim Turnier in Las Vegas überstimmte de Villiers den Supervisor vor Ort, der regelkonform das Aus des Amerikaners James Blake verfügt hatte. Ein öffentlicher Entschuldigungsbrief am nächsten Tag konnte das Desaster nicht mindern, in das de Villiers die Tour gestürzt hatte.
      Schrill und überstürzt werden seit der Amtsübernahme von de Villiers vermeintlich zukunftsweisende Konzepte geschmiedet und unüberlegt eingeführt. Schon blüht dem Südafrikaner die nächste Kontroverse: In Miami legten 60 Profis unter Führung des Weltranglistenzweiten Rafael Nadal und seines spanischen Landsmannes Tommy Robredo eine Petition vor, die sich gegen die Degradierung der Masters-Turniere in Monte Carlo und Hamburg wendet. So explosiv sei die Atmosphäre bei dem Treffen gewesen, dass Dutzende Spieler den Tagungssaal verlassen hätten, offenbar, weil ihre Bedenken von der ATP-Führung nicht ernst genommen worden seien. Es heißt, sogar Federer und der nicht als Sandplatzfan bekannte Amerikaner Andy Roddick hätten das Papier unterschrieben.

      Mit der von Nadal angeführten Rebellion verdichteten sich die Befürchtungen, dass der Rothenbaum in den Zukunftsplanungen der ATP nur eine bestenfalls zweitklassige Rolle spielt. Die Pläne sehen nur noch zwei Masters-Turniere im europäischen Frühling vor, in Madrid und wohl Rom. Ein neuer Masters-Wettbewerb soll im Herbst in China etabliert werden. Mit den Überlegungen, Monte Carlo und Hamburg den Masters-Status zu rauben, rückt auch die alte Konfrontation zwischen Europäern und Amerikanern in den Vordergrund – angeblich wird in der Protestnote angeregt, eins der vier amerikanischen Masters-Turniere zu streichen, um die kontinentale Balance zu wahren. „Wir wollen“, schimpft Wortführer Robredo, „nicht dauernd das Opfer von Streichungen und Herabstufungen werden.“

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      • kunstkopfindianer
        Postmaster
        • 04.10.2006
        • 258

        #18
        Immer wieder schön, wenn Belegschaften deren Managementfatzkes ein wenig aufmischen.

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        • moya fan
          Moderator
          • 15.04.2004
          • 14251

          #19
          Hi,

          man kann und sollte sich nicht alles gefallen lassen. Die Spieler dürfen niemals zu Marionetten mutieren, da schließlich sie das Tennis ausmachen und sonst keiner. Gut, daß sie es mal diesen Sesselpupsern so richtig eingeschenkt haben.
          Zuletzt geändert von moya fan; 24.03.2007, 15:04.
          Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
          Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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          • HIGHTOWER
            Moderator
            • 03.07.2003
            • 4979

            #20
            ATP heisst doch association of tennis professionals. da sollen die doch auch das sagen haben.
            wobei eine professionelle "verwaltung" auch vorteile hat

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            • Heinman
              Heavy overdozed admin
              • 02.10.2001
              • 2996

              #21
              Schön, dass de Villiers Feuer seitens der Profis erhält. Als ich das Interview im TM las, hatte ich ein sehr ungutes Gefühl, was die Zukunft des Tennis betrifft.
              Er vermittelt den Eindruck, die Hauptdarsteller, nämlich die Profis, zu Komparsen zu degradieren. Primär steht der Profit im Fokus von de Villier.
              Schön, dass die Profis ihn mal schön verbal in den A......... getreten haben.
              Hoffentlich schmeissen die diese Komikfigur schnell wieder raus.
              Ich bin ganz ruhig. Wenn ich nicht alles weiß, muss ich nicht alles machen.

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