Was braucht es um Profi zu werden?

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  • 8ball

    Was braucht es um Profi zu werden?

    Hi,

    mich würde mal interessieren, was ihr dazu meint. Ich mein damit nicht, dass man viel Talent braucht und eine gute Technik, sonderns welche äußeren Umstände spielen ein Roll. z.b. Tennisschule bzw. Trainer, Fitness, Psyche, Geld, Ernährung usw.. Kann jeder, der bei Bollettieri trainiert ganz hoch kommen (vorausgesetzt er hat das Talent)?

    Warum ich das schreibe: bei uns im Verein, wird momentan diskutiert, ob eine Tennisschule für werdende Profis eröffnet werden soll. Die Voraussetzungen sind theoretisch gegeben (Trainer: ehemaliger Bundesligaspieler (Weltrangliste um die 200), 1. Herren Reginalliga, 1. Damen Reginalliga, 2. Herren K1 besteht eigentlich nur aus jungen Talenten und mir ), aber ich denke, dass sich da einige ein bisschen zu toll finden. Gebt mal bitte eure Meinung dazu ab.
    Zuletzt geändert von Gast; 24.01.2007, 23:20.
  • moya fan
    Moderator
    • 15.04.2004
    • 14251

    #2
    Hi,

    du brauchst Talent, Willen, Ehrgeiz, Geld, Glück, evtl. Beziehungen, Ausdauer und Disziplin. Nein, es kann längst nicht jeder, der zu Nick Bolletieri in die Acadamy kommt, automatisch nen toller Profi werden. Da spielen soviele Umstände eine Rolle, ob das jemand packt oder nicht. Schau dir mal an, wieviele Spieler z.B. in Spanien und Südamerika versuchen, ganz nach oben zu kommen, oder Spieler aus dem Ostblock und wieviele es dann am Schluß wirklich schaffen. Das hat dann nicht nur mit den Vorraussetzungen oder Trainingsbedingungen zu tun.
    Zuletzt geändert von moya fan; 24.01.2007, 23:43.
    Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
    Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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    • Benedikt

      #3
      Glück spielt aber auch ne Rolle, zur rechten Zeit, am rechten Ort. Errinnert euch mal an die Geschichte von Tanner.

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      • muellerhp
        Jens Kasirske
        • 27.06.2002
        • 1930

        #4
        Was war denn mit Tanner?
        Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
        Gruß Peter

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        • Tschevap

          #5
          Der mit der Garage und dem Außerirdischen?

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          • moya fan
            Moderator
            • 15.04.2004
            • 14251

            #6
            Hi,

            von Roscoe Tanner weiß ich jetzt nur, daß er mal lange Zeit den Rekord des schnellsten Aufschlags hielt, quasi ein Roddick Vorläufer.
            Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
            Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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            • Hawkeye2
              You cannot be serious !!!
              • 26.04.2002
              • 3277

              #7
              @Tschevap

              Hi,

              genau, der hatte ja mit so einer haarigen Filzkugel zu tun, muß ein Tennisball gewesen sein...

              Wichtigste Kriterien für einen Profi aus meiner Sicht:

              1) Früh erkanntes und gefördertes Talent

              2) Sehr gute Physis (sonst kein intensives Training möglich)

              3) Perfekte Beinarbeit

              4) Positive Mentale Einstellung und Konzentrationsfähigkeit, Spielintelligenz

              5) Gute Technik

              Es muss nicht diese Reihenfolge sein , aber ein wenig habe ich schon auf die Gewichtung geachtet und sicherlich noch 100 andere Notwendigkeiten vergessen...

              Von Tanner weiß ich, daß er mit finanziellen Problemen auch schon im Knast gelandet ist...

              Gruß

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              • draganzebic

                #8
                6) Grosser Wille

                7) Sehr sehr viel Geld

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                • Tschevap

                  #9
                  @Dragan!

                  RIchtig, Punkt 7 wird heute oft vergessen...da fragt sich dann, obs am Ende überhaupt die Investitionskosten deckt, wenn es nicht ganz zum Top20 Spieler reicht...

                  Oder man machts wie Haas: Viele Sponsoren an Bord holen und bei Erfolg sich aus dem Vertrag klagen...das ist sympatisch...

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                  • fritzhimself
                    Forenbewohner
                    • 01.02.2006
                    • 5557

                    #10
                    8) einen little mac für fettes Tuning am Werkzeug

                    lg.

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                    • Benedikt

                      #11
                      die Geschichte von Tanner war so, er ist extra aus der Pampa gefahren, zu einen bekannten amerikanischen Tennistrainer, der gerade mit Profis trainierte. Tanner sagte zu dem Trainer"Hey ich will von dir trainiert werde und Turniere gewinnen" Kein Thema, sagte der Trainer der diesen vermutlichen Dorftrottel mal auf Glatteis führen wollte. "Also wenn du vier Aufschläge machst, und ich komm an keinen dran, dann trainiere ich dich" Na ja kam er wohl nicht und Tanner wurde Wimbledonsieger.

                      Aber wieder zum Thema:

                      Ich glaube nicht, das es einen bestimmten Fahrplan gibt. Schaut mal bei Boris Becker, die haben den im Leistungszentrum ausgemustert und als nicht förder würdig eingestuft. Ich glaube das man Talent, und gute Ergebnisse auf Dauer produzieren muss, und eins trennt uns alle von den Profis, die übermenschliche Koordination. Wenn ich die habe gepaart mit guten Nerven, dann hab ich schon das meiste geschafft.
                      Zuletzt geändert von Gast; 25.01.2007, 13:17.

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                      • Champcoach
                        Veteran
                        • 01.09.2006
                        • 1225

                        #12
                        Man kann da wohl nichts erzwingen, wenn bestimmte Voraussetzungen nicht gegeben sind. Ich kenne mehrere deutsche Spieler, die zwischen 16 und 19 für 12-18 Monate nach Spanien (Sanchez oder Bruguera) gegangen sind und schlechter zurückgekommen sind als sie es vorher waren. Mit Bolletieri ist das nicht anders. Die haben dort das Tennis(training) auch nicht erfunden!
                        Die Basis wird sowieso schon vorher in jungen Jahren gelegt (vor allem Gewandtheit, Koordination usw.).
                        Ein wichtiges Element wurde gar nicht erwähnt: die Eltern. Die Bereitschaft, z.B. die ganze Woche ins Training zu fahren und an fast allen Wochenenden zu Turnieren (viel auch im Ausland), ist nicht bei allen in diesem extremen Maße vorhanden. Die meisten Eltern und auch die Jugendlichen wissen gar nicht, was auf sie wirklich zukommt.
                        Dann wurden die "Kosten" erwähnt. Wenn du nicht beim Verband trainierst, und das wird dir jeder empfehlen, der damit Erfahrung hat (frag mal professionelle Spieler), brauchst du eine Halle für ca. 4 Stunden täglich. Auch mit einem Sondertarif kommst du da schnell auf 550 € allein Hallenkosten.
                        Zu diesen Hallenkosten kommen die Kosten für ein Fitness-Studio und Kosten weitere Kosten für Fitnesstraining (Halle, Kurse bzw. weiteres Konditraining idealerweise mit Konditrainer, der auch wieder weiß, wovon er spricht...).
                        Mentales Training? Wäre - gerade auch in dieser Sportart nicht schlecht!...
                        Dazu kommt jetzt der Trainer, der idealerweise diese 4 Stunden dabei sein sollte (vielleicht kann er mal beim Matchtraining früher gehen, aber gerade de sollte er dich auch sehen). 3-4 Trainerstunden an 5 Tagen in der Woche, bei einem Profi, der weiß, wovon er spricht und dies nicht nur meint (ca. 60 Std./Monat):...
                        Dann sind da die Turniere. Die sind in der Regel (ich rede jetzt von guten Spielern) normalerweise nicht mehr im Umkreis von 100 km (und dann nur Preisgeldturniere). Interessieren tun aber nur Futures/Challengers, und die sind meist im Ausland. Flug, Hotel, Essen, Trainer sollte dabei sein:...
                        Die Kosten für Training/Turniere überschneiden sich dabei teilweise, weil die Internationalen Turniere alle die Woche über stattfinden (Start: Hauptfeld Montag/Dienstag; Samstag/Sonntag/Montag ist Qualifikation); das mindert die Kosten aber nicht wesentlich.
                        Dazu kommt jetzt das Problem mit der Schule/Berufsausbildung ab ca. 16. Die Oberstufe ist nicht leicht zu packen mit dieser Trainingsbelastung, die international gebracht wird: mit 4 Stunden pro Tag (Tennis+Kondi) kommst du nicht weit (international sind eher ca. 6 Stunden üblich (ca. 4 Tennis, ca. 2 Kondi)...
                        Das packen nur die diszipliniertesten (nicht viele!) mit Schule. Die Ausnahmen fallen immer auf.
                        Sponsoren (ich meine richtig Geld und nicht mal einen 1000-er) sind sehr schwierig zu bekommen.
                        Material spielt normalerweise keine Rolle (Schläger, Saiten, Schuhe, Klamotten); das wird bei entsprechenden Rankings von den Firmen gesponsert. Aber das ist das kleinste Anteil an den Kosten.

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                        • 8ball

                          #13
                          Also die Sache mit dem Geld ist schon so ne Sache (Vorsicht Wortspiel).
                          Bei uns ist von einer Summer um die 6k € für 6 Monate - für Vereinsmitglieder 5k, fast geschenkt - die Rede. Da ist natürlich tagliches Trainig (Technik u. Fitness), Ernährung, Turnierplan etc. dabei. Aer ich denke, dass sich renommierte Tennisschulen schon noch ein bisschen mehr bezahlen lassen.

                          Zu den Voraussetzungen: ich weiß nicht, ob das bei Punkt 1 dabei ist aber,

                          9, Eltern die sich nicht in den Weg stellen (EDIT: Beitrag über mir übersehen)
                          Zuletzt geändert von Gast; 25.01.2007, 16:21.

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                          • draganzebic

                            #14
                            noch was über die trainerbezahlung: mann sollte sich genau überlegen wie dies geschehen soll, stundenabrechnung oder einen monatlichen festlohn, oder bei entsprechenden erfolgen natürlich 20% von den einnahnem bei turnieren wobei man alle anderen kosten(flug, hotel usw. für den trainer auch decken muss)....
                            sanchez casal in barcelona hat einen sehr schlechten ruf da das training dort fast aussschliesslich von einigen sportstudenten geführt wird die monatlich 1000 € gehalt bekommen und keine richtige trainerausbildung haben, sehr sehr selten trainiert der sanchez oder der casall....sehr sehr selten, ich weiss wovon ich rede da ich auch einige zeit dort verbracht habe als vorbereitung mit einigen spielern....wobei nicht weit weg von denen ein anderer tennisexperte einen grossen namen hat und die sache viel besser macht, dragan djurdjevic. kleine gruppen, familiär, ernsthaftes training, kondi, koordination usw...

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