Haas trennt sich von seinem Coach

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    Veteran
    • 17.02.2007
    • 1294

    Haas trennt sich von seinem Coach

    Tommy Haas hat sich nach dem Viertelfinal-Aus bei den US Open und eine Woche vor dem Davis-Cup-Halbfinale in Moskau gegen Russland (live im DSF) von seinem Trainer Thomas Hogstedt getrennt.
    Das bestätigte der 29-Jährige dem Nachrichtenmagazin "Focus":
    "Ich will noch drei, vier Jahre auf höchstem Niveau spielen, und es ist nach wie vor mein Ziel, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Dafür will ich einen neuen Weg einschlagen mit einem neuen Trainer."
    Zweimal im Viertelfinale von New York

    Der Schwede Hogstedt hatte Haas seit Dezember 2005 trainiert und den gebürtigen Hamburger nach seinen zwei Schulteroperationen wieder in die
    Top Ten zurückgeführt.

    Haas erreichte mit Hogstedt zweimal das Viertelfinale der US Open.
    Ziel ist der Masters Cup
    In diesem Januar stand der gebürtige Hamburger im Halbfinale bei den Australian Open.
    Als aktuelle Nummer acht der ATP-Jahreswertung hat Haas die Chance, sich erstmals in seiner Karriere für den Masters Cup der acht weltbesten Tennisprofis im November in Schanghai zu qualifizieren.

    Quelle: sport1.de


    Kommt für mich sehr überraschend. Zum einen finde ich den Zeitpunkt direkt vor dem Davis Cup Halbfinale sehr unglücklich gewählt, zum anderen hat Hogstedt Haas wieder ganz nach vorne gebracht.
    Aber Tommy wird schon seine Gründe haben. Auf jeden Fall scheint die Einstellung bei ihm weiter zu stimmen.
    Ich finde, er sollte sich nächstes Jahr wie viele Topspieler auf die Masters und Grand Slams konzentrieren. Gerade wegen seiner Schulter sollte er doch ein paar kleinere Turniere sausen lassen.
    Eine Konzentration auf die Majors bringt natürlich auch mehr Druck, da man bei denen schon mehr leisten muss, als bei Turnieren der International Series, aber ich glaube, dieser Druck kann positiv für Haas sein. Dann hat er nach einem frühen aus bei einem Masters nicht gleich die Entschuldigung, dass er ja in der nächsten Woche wieder weit kommen kann.
    Head Liquidmetal Radical MP, MSV Focus 1.18, 25/24kg

    Favourite Players: Federer, Agassi, Safin, Roddick, (Haas), Kohlschreiber, Henman, Hewitt
  • Champcoach
    Veteran
    • 01.09.2006
    • 1225

    #2
    Seine individuellen Gründe für einen Trainerwechsel wird er wohl schon haben; hoffentlich stimmt seine Einstellung auch.
    Ich denke, man kann da wirklich wenig mitreden. In diesen Regionen geht es nicht um die die Oberliga oder gar noch weiter drunter.
    Mein Eindruck auf der Basis dieser Vorbemerkung: Das Mentale spielt bei solchen annähernd perfekten Spielern eine noch zentralere Rolle als bei gewöhnlich Sterblichen, und wenn Haas, wie man an seinen Reaktionen gesehen hat, seinen Trainer während des Spiels bei den US Open in der Box anmacht, dann ist das vom Kopf her nicht besonders zielführend, um mit ihm noch höhere Ziele zu erreichen.
    Ob die Ursachen allerdings tatsächlich beim Trainer von Haas liegen, ist wieder eine ganz andere Frage... Haas neigt meines Erachtens dazu (zugegeben eine sehr oberflächliche Einschätzung, wie das nun einmal aus der extremen Fernsehperspektive leicht so ist), die Fehler gerne außerhalb seiner Person zu suchen: angebliches Glück des Gegners (abwertende Mimik/Gestik z.B. auch zuletzt gegen Davidenko); angeblich ständiges eigenes Pech; angeblich unzulängliche Besaitung - das aber regelmäßig, wenn's nicht läuft; der Trainer/das Umfeld. Ich denke nicht, dass ein solches Verhalten einer weiteren Steigerung förderlich ist (falls man das überhaupt bei einem solchen Weltklassespieler, der eh schon fast ganz vorne ist, sagen darf).
    Bei allem positiven Denken, das - falsch angewandt - leicht von der Realität ablenkt (seine realen Schwächen zu erkennen, und also nicht zu verdrängen, wäre für ihn aber extrem wichtig), darf eine klare Analyse des tatsächlichen Leistungsstandes (Stärken -Schwächen) nie in den Hintergrund treten.
    Aber vielleicht bringt ihm das sein nächster Trainer bei, falls es daran liegen sollte.
    Einen solchen Trainer, der das Format/die Autorität für Haas hat, ihm gegebenenfalls auch mal in den Hintern zu treten, müsste er allerdings erst mal finden (falls er einen solchen überhaupt will). Die Höhenluft für solche Trainer, nicht nur für Spieler, dürfte wohl sehr dünn sein.

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    • LittleMac
      Forenjunky
      • 23.02.2006
      • 4554

      #3
      Wichtig dürfte sein, dass er einen Coach findet, der es "nicht nötig" hat. Der also sagt: "Ich soll Dir helfen? Ok, mache ich. Aber ich brauche den Job nicht zum Überleben, ich habe meine Schäfchen im Trockenen. Also wenn Du nicht machst was ich Dir sage, dann kannst Du Dich gleich wieder verpissen!" Ähnlich war es bei Steffi Graf mit Heinz Günthardt (wobei da wohl eher der Vater das Problem gewesen wäre): Der hatte den Job nicht nötig und wenn es ihm aus irgendeinem Grund gestunken hätte oder nicht so gelaufen wäre, wie er sich das vorstellt, dann hätte er sie zum Teufel geschickt und sich gemütlich auf seine Terrasse gesetzt.

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      • flinkes Bein

        #4
        haas ist technisch und auch körperlich extrem gut trainiert. nur mental ist er halt nicht der stabilste, wie man auch mal wieder im match gegen davidenko hören und auch sehen konnte. dadurch bringt er sich immer wieder aus dem konzept. sein aufputchen berade bei returns wirkt auf mich immer sehr gekünzelt(rein subjektiv). er will sich seinem gegner "zeigen", wirkt dann aber unkonzentriert. will er in die absolute weltspitze muss er mental viel stärker werden. will er bei einem grand slam ins finale muss er kontinuierlich sein level halten und in schwierigen situationen noch steigern können. die ersten 4 in der welt sind doch eher von der ruhigeren (konzentrierten) fraktion. anderes gutes beispiel ist vielleicht ein bagdatis. würde er nicht so viele faxen machen wäre er wahrscheinlich noch immer oben dabei.
        es lohnt sich nicht für die zuschauer zu spielen oder die gegner mit "tricks" zu beeindrucken. ich glaube diese zeiten sind vorbei....die top spieler lassen sich nur bedingt aus der konzentration bringen.

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        • flinkes Bein

          #5
          zusammenfassend wollte ich noch sagen. er braucht eher einen mentalen coach. trainingspartner und auch fitnesscoaches findet er genug bei bolletieri.
          ich fand die aussage von dem ehem. hockeynationalter gut, den klinsmann für dein fussball gewinnen wollte gut:
          " wenn die spieler top leistungen bringen wollen dürfen sie in ihrer freizeit nicht nur RTL 2 sehen"
          sehr richtig.

          nicht nur körperlich und technisch sollen sich spieler entwickeln, sondern auch geistig.......!

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          • LittleMac
            Forenjunky
            • 23.02.2006
            • 4554

            #6
            Zitat von flinkes Bein
            nicht nur körperlich und technisch sollen sich spieler entwickeln, sondern auch geistig.......!
            Um ehrlich zu sein habe ich persönlich - rein subjektiv wohlgemerkt - den Eindruck, dass es Herrn Haas da ein wenig an gewissen Grundvoraussetzungen fehlt.

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            • Heinman
              Heavy overdozed admin
              • 02.10.2001
              • 2996

              #7
              Zitat von LittleMac
              Um ehrlich zu sein habe ich persönlich - rein subjektiv wohlgemerkt - den Eindruck, dass es Herrn Haas da ein wenig an gewissen Grundvoraussetzungen fehlt.



              Ähnliches wollte ich auch gerade zitieren und posten. Ob diesbezüglich bei Haas was zu holen ist. Inhaltlich kann ich diese Entscheidung nicht bewerten bzw. kommentieren. Aber Trainertechnitsch geht es bei Haas zu wie in einem Swingerclub. Immer dieses Bäumchen-Wechsel-dich Spiel. Das ist ja schlimmer als in der Fußball Bundesliga. Und das ist dann der Unterschied zu den Großen wie Sampras oder Federer.......
              Ist halt eine Charaktersache.

              Übrigens fand ich Haas bei den US Open mental recht stark. Das Match gegen Blake war ein Beleg dafür. Da war er mental überragend.
              Ich bin ganz ruhig. Wenn ich nicht alles weiß, muss ich nicht alles machen.

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              • flinkes Bein

                #8
                auch ich bin (natürlich nur rein subjektiv als zuschauer) zu dieser meinung gekommen.....diese meinung bildet sich aufgrund von interviews oder diskussionen im fersehen. er neigt des öfteren der selbstüberschätzung und seine antworten sind doch recht "einfach". es fehlt doch noch etwas...esprit.
                vergleichbar mit vielleicht einem kiefer. auch finde ich ist sein auftreten in der öffentlichkeit vergleichbar mit seinem spiel..
                das soll keine beleidigung sein, sondern vielmehr ein versuch fehlender lücken bei einem haas zu finden. da ich aber nicht sein coach bin und auch nicht sein werde sein werde steht mir vielleicht eine solche bemerkung nicht zu.
                drüber reden finde ich kann man aber.....

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                • flinkes Bein

                  #9
                  @ heinmann
                  Übrigens fand ich Haas bei den US Open mental recht stark. Das Match gegen Blake war ein Beleg dafür. Da war er mental überragend.[/QUOTE]

                  bei einem grand slam reicht aber nicht nur ein tolles spiel....
                  gegen davidenko war er mental völlig daneben

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                  • Heinman
                    Heavy overdozed admin
                    • 02.10.2001
                    • 2996

                    #10
                    Da hast Du natürlich recht. Ich denke, dass es aber grundsätzlich ein Problem ist, welches Haas mit Davydenko hat.
                    Ich bin ganz ruhig. Wenn ich nicht alles weiß, muss ich nicht alles machen.

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                    • Endy
                      Experte
                      • 06.04.2007
                      • 902

                      #11
                      Vielleicht sollte er den Thread mal lesen, sich anders verhalten und deutlich leichter durchs Leben gehen.

                      Mail-Addy?
                      www.tennislobby.de

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                      • flinkes Bein

                        #12
                        wenn er ein problem mit davidenko hat sollte er es lösen. schließlich sind noch andere probleme vorhanden: federer, nadal und djokovic.
                        ein djokovic hat schon alle anderen geschlagen. warum also sollte er also nicht öfter gegen sie gewinnen. wer in die absolute weltspitze will, muss dauerhaft weltklasseleistungen bringen. unter den top 10 zu sein ist schon klasse. aber unter die top drei dauerhaft zu kommen und sich zu halten ist eben sehr schwer.

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                        • MagicMat

                          #13
                          Ich denke wir sind uns alle darüber einig, dass Tommy Haas keinen Grand Slam gewinnen wird. Auch das er häufig recht arrogant rüberkommt, zuviel mosert, manchmal keinen Biss hat etc.

                          Trotzdem hat er bei den US Open gut und vor allem attraktives Tennis gespielt. Das ein Davydenko für ihn eine Nummer zu groß ist wird er wahrscheinlich auch wissen.
                          Warum jetzt ein Trainerwechsel wird wohl nur er und wenige andere wissen. Vielleicht gab es Differenzen, die gar nichts mit der Leistung zu tun hatten.

                          Übrigens ist Haas nach dem Sieg von Gonzales nur noch Nr. 9 des Champions Race. Gibts eigentlich keine Übersicht mehr, wo man die Punkte der besten 10 detailliert pro Turnier einsehen kann?

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                          • Heinman
                            Heavy overdozed admin
                            • 02.10.2001
                            • 2996

                            #14
                            Mattes, unter www.atptour.com wirst du es finden.
                            Ich bin ganz ruhig. Wenn ich nicht alles weiß, muss ich nicht alles machen.

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                            • Banni

                              #15
                              Ich glaube, dass man aber ein Spiel gegen einen Davidenko nie im Leben mit einem Spiel gegen Federer vergleichen kann. davidenko ist meiner Meinung nach einer der unagnehmsten Gegner auf der Tour.
                              Es ist tatsächlich so, dass ein Federer oder ein Djokovic schon den Kaffee auf hat,w enn er sieht, dass in seiner Tableauhälfte irgendwann der Name Davidenko zu sehen ist. Der Mann ist echt ein unangenehmer Gegner, zumal er ja auch nicht durch seine spektakuläre Art gewinnt, sondern durch seiner sture, grundsolide Spielweise.
                              daher kann ich diese genervte Art, die Haas in dem QF an den Tag gelegt hat gut nachvollziehen. Ich hatte so eine Situation auch erst vor 2 Wochen noch.
                              Ein Spiel gegen solche Gegner ist immer eine Ochsentour. Deswegen ist es auch mental so schwer, die Motivation über die Distanz aufrecht zu erhalten!

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