Becker über Kohli Mayer usw. - bild.de

[Endy]

Würde auch sagen, dass man schon ne Zeitlang mindestens in den TOP50 etabliert sein muss, um es mit 25 dann noch zu packen und dann stellt sich die Frage, ob es nicht auch schon mit 22 hätte klappen müssen.

Ein Gegenbeispiel ist Petzsche:
Hätte der nicht so viel geschludert zwischendurch, könnte er vom tennistechnischen her immernoch relativ vorne rein kommen, TOP5 sei dahingestellt. Ich behaupte, dass er es theoretisch noch schaffen kann, wenn er sich jetzt zusammennimmt. Bei Ausnahmetalenten ist es meiner Meinung nach mit genügend Glück auch Mitte 20 noch möglich.

Aber prinzipiell sollte man mit Anfang 20 schon erste Erfahrungen in der absoluten Weltspitze sammeln, um da vorne dauerhaft bestehen zu können. Insofern wäre es bei Kohli von der Erfahrung her sicherlich noch drin. Kenne ihn allerdings nicht, kanns im Endeffekt auch nicht beurteilen.

Beim Flo tu ich mich sehr schwer, noch an die TOP10 zu glauben. Da fehlt einfach zu viel ,,Grunderfahrung" und das biologische Alter droht, wie Champcoach schon geschrieben hat.
Becker seh ich auch in der Kategorie Mayer Flo, aber da ist trotzdem noch ne geringe Chance vorhanden.

[flinkes Bein]

die provokante these die sich für mich daraus ergibt ist: wer es bis 22 nicht in die top 10 geschaft hat kann zwar bis in die top 20 kommen aber um die 1 wird er nie mitspielen.

[Champcoach]

Diese These hat auch meines Erachtens nach aller Erfahrung in der Vergangenheit viel für sich (so pauschal gesagt). Es ist wohl einfach so, dass sich ein solches Talent (im weitesten Sinne gemeint, also auch mit der entsprechenden Einstellung und dem gesamten privaten/professionellen Umfeld), das dieses außergewöhnliche Format hat, einfach normalerweise so früh schon entsprechend durchsetzen konnte.

[Prostaff73]

Mir fehlt bei unseren aktuellen Top Spielern, Haas mal ausgenommen der Kampfgeist, das mitreißende. Woher kam der Becker Boom?
Es waren sicherlich nicht nur die Erfolge von Boris, sondern auch seine mitreißende Art zu spielen, das hat die Hallen gefüllt und die Leute von den Sitzen gerissen. (wer wollte schon den Stich spielen sehen? Ich nie!)

Dieser Willen geht mir bei den anderen Deutschen Spielern, Haas im höheren Tennisalter mal ausgenommen, einfach ab. Glaubt Ihr ein anderer hätte es nach seiner Verletzungsmisere nochmal gepackt soweit zu kommen?

Aber ich glaube, das ist Generationenproblem. Dank Medien, Internet ect. glaubt man schnell, wer zu sein, und wenn es bis zur absoluten Spitze nicht reicht, dann gibt man sich halt mit den Top 30 zufrieden, ist ja auch schon was tolles, aber es könnte eben auch mehr sein, wenn man eben noch mehr tut.

Schade, daß Haas das leider auch erst spät begriffen hat, ich würde ihm einen GrandSlam Titel dennoch von Herzen gönnen.

Viele Grüße
Prostaff73

[Endy]

Dank Medien, Internet ect. glaubt man schnell, wer zu sein, und wenn es bis zur absoluten Spitze nicht reicht, dann gibt man sich halt mit den Top 30 zufrieden, ist ja auch schon was tolles, aber es könnte eben auch mehr sein, wenn man eben noch mehr tut.

Naja, so einfach sozial-medien-kritisch begründen lässt sich das sicher nicht.

[flinkes Bein]

ich glaube er meint damit die schnellen vermarktungsmöglichkeiten und daraus resultierenden geldeinnahmen für schon "kleine" erfolge. mit diesem schnellen geld sind viele evtl. zu schnell zufrieden. damit finde ich hat er nicht unrecht...
das bezieht sich dann wohl wieder auf den eigentlichten titel dieses threads