Vereinsstudie - Betrachtung eines potentiellen Mitglieds
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Silent Bob
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Na, nun muss ich aber staunen. Ich hatte eigentlich die Frage stellen wollen, warum der Beitrag so schweinegünstig sein kann. Das ist ja quasi geschenkt. Regionale Unterschiede wird´s wohl immer geben, aber nach SB`s Aussage, dass er in einem einkommenstarken Gebiet mit geringer Arbeitslosigkeit lebt, und deshalb die Preise, naja, sagen wir mal zu Entschuldigen sind, muss ich mich ja Fragen, warum ich im nicht allzu einkommenstarken Ruhrgebiet mit relativ hoher Arbeitslosenzahl, deutlich mehr bezahlen muss. Um´s mal auf den Punkt zu bringen: Mich kostet meine Vereinsmitgliedschaft jedes Jahr schlappe 280 €, da ist weder Training, noch Verzehrgutschein für die Gastro dabei. Nackter Mitgliedsbeitrag. Da wünschte ich mir ja, in SB´s Nähe zu wohnen, um seinem "teuren" Verein beitreten zu können. Ich wär sofort dabeiHabe einen Plan! Oder arbeite den Rest deines Lebens.
Ab sofort: Yonex RDS 001/98, 347 g (mit Saite/Dämpfer/Overgrip), Kirschbaum Hybrix Power 1,25, 22/24 Kg.....und das war´s erstmal....GENIALKommentar
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Also unser Landkreis, der Landkreis Biberach hat die niedrigste Arbeitslosenquote aller Kreise in Baden-. Württemberg. (BW ist Wirtschaftlich nicht das schlechteste Bundesland in Deutschland)
Ein Erwachsener zahlt bei uns 70Euro im Jahr, wir haben die selben Plätze (Canada Tenn) wie der ATC aber weniger Mitglieder (130).
Dabei ist der größte Teil unserer Mitglieder Jugendlich und zahlt fast nichts (25Euro), beim ATC ist das glaube ich nicht so oder?
(Herren30, Herren40, Herren 60, Damen40)
Mein Verein hat 4 Erwachsenenteams und 8Jugendmannschaften
(Herren, Herren2, Herren40, Damen und 8 Jugendt.).
Wir haben 12Teams die alle Geld kosten (Bälle usw.)
ATC, ihr müsst ja im Geld schwimmen oder?Kommentar
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krapps_tape
Mir sind in meinem bisherigen Tennisleben ein paar Dinge passiert, die vielleicht nicht exemplarisch sind, aber leider immer wieder zu einem bestätigenden ‚Kenn ich’ führten und die mit der Vereinführung zu tun haben. Ich bin nicht mal sicher, ob es in diesen Thread gehört, aber ich fang einfach mal an. (@sb falls du denkst es paßt nicht, ich löschs.)
Ich habe vor noch nicht ganz vier Jahren so gegen Ende vierzig angefangen Tennis zu spielen. Der Grund waren meine Frau und mein Sohn. Mein Sohn begann mir im Alter von 5 langsam konditionell überlegen zu werden und meine Frau und ich suchten einen gemeinsamen Sport. Meine Frau spielt gerne Tennis und ich habe es dann auch probiert nahm ein paar Trainerstunden genommen.
Ich gründete eine Hobbymannschaft, indem ich selbst ein paar Anfänger ansprach. Da ich wenig Unterstützung vom Verein erhielt, fragte îch mich, was das organisatorische angeht, durch. Ich bin es joblich gewohnt auch härtere soziale Nüsse zu knacken, also alles paletti. Viele, da bin ich sicher wären hier bereits gescheitert, aber das ist eine andere Geschichte. ‚Die Anfänger sollen sich selber kümmern’, hörte ich später einen Vorstand.
Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl besser geworden zu sein und wollte mich in die Rangliste des Vereins einspielen. Als ich auf die Rangliste schaute wurde ich von einem Vorstandsmitglied, einem versierten Händler von Tennisschlägern, Bespannungen und Trainerstunden, darüber aufgeklärt, dass das genauso wie Ranglistenspielordnung sowieso nur pro forma da rumhängt, dass alles längst außer Mode sei und sowieso sich niemand darum schert. Frag doch einfach ein paar, ob sie mal mit dir spielen, das bringt viel mehr, war der Kommentar. Gesagt, getan. Ich fragte eine Reihe von erfahrenen Spielern. Der eine war krank, der andere wollte sich keine falschen Schläge, jetzt kurz vor der Medensaison, angewöhnen, später natürlich gerne, einige sagten zu in Hoffnung, dass ich mich nie wieder melde. Die Haupterfahrung war im übertragenen Sinne die, das ich mehrfach allein am Tennisplatz stand, weil zu der Verabredung entweder gar niemand kam, sie sehr kurzfristig abgesagt wurde oder immer wieder verschoben wurde. Ich rief wieder an, das gleiche Spiel. Damit meine ich nicht, dass mal was dazwischen kommen kann, aber dann sagt man, ‚paß auf, ich kann heute nicht spielen, aber ich meld mich, sobald ich wieder o.k. bin.’ Und dann meldet man sich. Tatsächlich gab es einige an einer Hand abzählbare Verabredungen und auch einige, die da anders waren, aber das war die Ausnahme.
Ich kam mir mit der Zeit vor, wie ein Bittsteller bei Hofe zurückversetzt in die Zeiten von Königen, Grafen und anderen Höflingen kurz in den Feudalismus. (Ich weiß ich übertreibe, aber es hilft vielleicht, Dinge deutlicher zu machen.)
Als ich in meinem dritten Jahr Tennis war. sah ich, dass alle möglichen repräsentative Hoffeste – nämlich Kreis- und Bezirksmeisterschaften auf dem Gelände des Vereins ausgetragen wurden, aber die spärlichen Events für die Mitglieder in diesem Jahr fast ausnahmslos ausfielen, da der Vorstand sie zunächst verschob und dann keine Zeit mehr hatte sie durchzuführen.
Das ganze ärgerte mich und ich schrieb dem Vorstand, dass ich gerne bei der Kreismeisterschaften teilnehmen würde und auch gerne in einer Team-Tennisgruppe mitwirken würde. Da ich nur Hobbyspieler und um in der Analogie zu bleiben also bestenfalls Bauer mit kleinem Lehen war, war so etwas natürlich in Ohren der Höflinge geradezu unfassbar, denn das war schließlich das Privileg der Könige und Grafen. Die Antwort war, das mein Spielniveau hier nicht ausreiche und das ich mir das alles sehr gut überlegen solle und überhaupt die Mannschaften auf einem Top-Niveau (wie reden hier von Kreis- und untere Bezirksliga!) spielen würden. Die Antwort erfolgte nach Gutdünken am grünen Tisch – ohne ein einziges Spiel. Und natürlich wurde nach ein wenig Mailverkehr alles wieder relativiert – aber ich fragte mich schon, muss ich mich in meinem Hobby wie in meinem Job durchsetzen.
Natürlich hatte ich schon nach meinen ersten Negativ-Erlebnissen Kontakte mit anderen Vereinen aufgenommen, trainierte bei Mannschaften mit, die in ähnliche Ligen spielen, wie die aus meinem derzeitigen Verein und spielte sogar mit Berufskollegen, die Verbands- und Landesliga spielten oder gespielt haben, die es nicht als vertane Zeit betrachteten mit mir auf den Platz zu gehen und mir viele gute Tipps gaben. Und – oh Wunder – ich konnte mitschwimmen, gehörte nicht zu der Top-Riege aber war auch nicht das Schlusslicht. Meine Spielpartner sind heute schätzungsweise zu zwei dritteln außerhalb des Vereins und meine Bindung zu dem Verein hat in den letzten anderthalb Jahren spürbar nachgelassen.
Warum erzähle ich das alles?! Deswegen:.
KLEINER EMOTIONALER VOLLKOMMEN ÜBERTRIEBENER APPELL. Weil es jenseits aller Internetauftritte und Verschönerungen der Vereinslounge sich etwas sehr grundsätzliches in einigen Vereinen ändern muss, nämlich die aus vergangenen Zeiten stammende eher komödienhaft elitäre Haltung, die Cliquenwirtschaft, in der jeder Neue erstmal als Fremdkörper betrachtet wird, das Schubladendenken und die Vereinsmeierei. Das ist, was abschreckt, nicht die Kompliziertheit von Tennisschlägen, das ist es, was nicht in diese Zeit und zu den Menschen passt. Hört auf in die Reste euerer Identität aus eurem Kreisligaranglistenplatz zu beziehen. Geht auf die Leute zu, spielt mit Ihnen, integriert sie in Mannschaften, auch wenn sie zunächst schwächer erscheinen, viele sind in der Lage sich steigern und Menschen haben grundsätzlich Spaß daran, sich zu weiterentwickeln. Seid misstrauisch, wenn ihr immer nur mit denselben spielt, seit einfach offen als Person für andere präsent, zeigt den Leuten ‚Yor are welcome’ – schön das du da bist, lass uns spielen. EMOTIONALER APPELL beendet.
Natürlich gibt es sie, die erfahrenen Spieler, die auf die anderen zugehen und sie ansprechen, selbst in dem Verein, in dem ich noch spiele. Leider sind sie, denke ich, in der Minderheit.
Man muss man sich aber, bevor man mit irgendwelchen Maßnahmen beginnt, gut überlegen, wo man will, spielen in einer festen Clique oder einen offenen, lebendigen Verein. Die Maßnahmen hierzu sind schnell ergriffen und längst in dem Thread bestens beschrieben, nur die Einstellung und die Motivation muss einfach stimmen, sonst sind alle Maßnahmen zum Scheitern verurteilt. Und noch etwas ist wichtig, es darf keiner allein machen, sonst wird es schnell zur Selbstausbeutung. Es muss ein Team von ich schätze sechs bis acht Leuten da sein, die sich die Verantwortung, die Arbeit und den Spaß teilen, Leben in die Bude zu bringen.
Die Challenges übrigens hier im Forum – ich habe bisher zwei mitgemacht eine große und vielleicht die allerkleinste und beiden haben mir Riesenspaß gemacht - sind übrigens ein sehr schönes Beispiel für Tenniswerbung live. Irgendjemand nimmt den Faden auf und organisiert was. Alle, die da sind schienen mir willkommen, ob du 14 bist oder 70, ob du Hobbyliga spielst oder Landesliga egal, du bist akzeptiert und man spielt miteinander – diese offene Atmosphäre in den Tennisvereinen rüberretten und der Mitgliederschwund wäre sicher mehr als aufhaltsam.Kommentar
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also ich kenne keine Verein bei dem das so ist. Ich spiele Bezirksklasse und unsere Nr. 6 ist 42 Jahre alt und hat vor 2Jahre mit dem spielen angefangen.
(hat 15Jahre nicht mehr gespielt)
Er spielt nicht auf dem Niveau der anderen Mannschaftsspieler aber hat keine Probleme Spielpartner zu finden, 2007 war sein erstes Jahr in nem Team und wir haben ihn gleich in der 1. Mannschaft an 6 spielen lassen, er hat nur 1 von 5 Spielen gewonnen.
Uns ist das aber auch egal, er ist ein super Typ und total zuverlässig. Er brauch seine Spiele auch nicht gewinnen, das mach schon ich :-).
Es ist doch gerade anders rum, jeder der in nem Team spielen will nehmen wir mir Handkuss. Bei den Kreismeisterschaften kann bei uns jeder mitmachen, damit hat der Verein nichts zu tun. Kannst du mir bitte erklären warum du um Erlaubniss fragen musst?
Es gibt natürlich auch Turniere mit Ranglistenwertung bei denen du z.b min. Bezirksklasse spielen musst (aber selbst hier wird das nicht so eng gesehen, wenn du unbedingt 20Euro für ein 0:6 0:6 ausgeben willst)Zuletzt geändert von tennisarm; 24.11.2007, 11:33.Kommentar
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aber nochmal zu den Beiträgen, bei 140 oder gar 200Euro Beitrag würden wir
4-5T Euro Plus jedes Jahr machen, man wäre das geil.
Wie schauts da bei eurem Verein aus der 150-200Euro oder mehr von seinen Mitgliedern will, was macht ihr mit dem ganzen Geld?
Was macht es eigentlich für nen Unterschied wo der Tennisverein liegt, habt ihr deshalb höhere Ausgaben? zahlt ihr mehr für den Sand? Sind bei euch die Bälle teurer?
@SB
wie schaut in eurer Kasse aus, schwimmt ihr im Geld?Zuletzt geändert von tennisarm; 24.11.2007, 12:12.Kommentar
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Silent Bob
Unsere Teams kosten den Verein nichts. Die Bälle zahlen die Teams selbst.
Wenn das so wäre würde es diesen Thread nicht geben.
Fakt ist, dass die Einnahmen durch Mitgliedbeiträge in der laufenden Saison 2007/2008 fast deckungsgleich sind mit den Fixkosten für Pacht, Wartung etc.
Leider bleibt es nicht bei den Fixkosten, daher machen wir momentan Minus und zehren vom Guthaben, das aber eben lt. Prognose bei gleichbleibender negativer Entwicklung in 5 Jahren aufgebraucht ist.Kommentar
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Silent Bob
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Silent Bob
@ Krapps Tape
Auf keinen Fall löschen! So in etwas stelle ich mir die Probleme von neuen Mitgliedern, die noch nicht gut Tennis spielen können, vor.Kommentar
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@SB
ich verstehe das nicht, ihr habt 4Plätze wie wir (auch noch der gleiche Belag)
mehr Mitglieder (130-157) und doppelt so hohe Beiträge bei wahrscheinlich mehr Vollmitgliedern (ich kann keine Jugendlichen finden, bei uns sind sie in der Mehrheit)
Wir bezahlen die Bälle für alle Teams, dazu noch das Esse für jedes Heimspiel.
Sorry aber ich verstehe das nicht, wie hoch ist die Pacht bei euch? Das mit Brasilien war ein Witz oder?
(sorry aber ich bin mir da echt nicht sicher)Kommentar
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Silent Bob
Da man sich die Zahlen halbwegs selbst ausrechnen kann sind sie wohl auch kein Geheimnis:
Beitragseinnahmen 2006/2007: EUR 16.000
Fixausgaben für die Posten
- Miete/Pacht
- Reinigung
- Raumnebenkosten
- Verbandsabgaben
- Versicherung
- Verwaltungskosten
- Platzpflege/Instandhaltung
(auf die einzelnen Poste verzichte ich, Instandhaltung ist der größte Posten)
EUR - 17.200,00
Und wie gesagt, das sind alles Fixkosten.Kommentar
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Silent Bob
Essen zahlt übrigens auch jede Mannschaft selbst. Da wir keine Bewirtung haben kocht einer von uns immer selbst, die Warenkosten werden aus der jeweiligen Mannschaftskasse bezahlt.
Alleine die Pacht: 4.200, Instandhaltung 7.100.
Tennisarm, es ist natürlich auch wichtig, die Haushaltung zu kontrollieren, aber sei Dir sicher, die Kosten sind da. Ich weiß es, meine Mutter war selbst jahrelang Kassenwartin, ich mehrfach Kassenprüfer, da ist schon so teuer. Daher, und weil wir im Kreisdurchschnitt billig sind, sind die Beiträge mehr als gerechtfertigt.
Und nun bitte etwas mehr back to topic - der Studie und den Konzepten, danke.Kommentar
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16T Euro
wir hatte 5T, 2T gehen für den Sand drauf. Noch ein paar anderen Ausgaben wie Bälle, Essen, neu Fester usw.
Wir machten letztes Jahr 400Euro Plus.
Sorry aber das haut mich echt um.
Und nun bitte etwas mehr back to topic - der Studie und den Konzepten, danke.
Sorry aber wenn das nicht Topic ist.Zuletzt geändert von tennisarm; 24.11.2007, 12:51.Kommentar
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7T Euro Instandhaltung, baut ihr die Plätze jedes Jahr neu?
unsere beiden Vereine sind fast identisch, wir zahlen 2T euro ihr 7T.
Ich verstehe das echt nicht.
aber sei Dir sicher, die Kosten sind daZuletzt geändert von tennisarm; 24.11.2007, 12:55.Kommentar
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Silent Bob
Sei doch bitte nicht so eindimensional; den Beiträgen stehen Fixkosten gegenüber. Zahlt Ihr Pacht?
Weil wir möchten, dass die Plätze lange halten, machen wir das am Jahresanfang etwas intensiver. Die Plätze wurden auf eine Haltbarkeit von 10-15 Jahren ausgelegt, wir haben sie dank hervorragender Pflege seit fast 25 Jahren.
Ich denke, mit ein bisschen Sand aufschütten ist es nicht getan, aber das ist wohl auch eine Frage der Arbeit. Wer macht bei Euch die Platzpflege und Indstandhaltungsarbeiten am Jahresanfang? Habt ihr selbst genügend freiwillige Helfer?
Das ist einer der Punkte, die gegen unseren kleinen Verein sprechen, der große Nachbarbverein mit mehr als 500 Mitgliedern hat eigene, bezahlte Leute, da müssen die Mitglieder keinen Finger krumm machen. Bei uns werden für jedes aktive Mitglied 5 Arbeitsstunden verordnet, wer die nicht leisten kann oder will, muß nochmal zahlen.Kommentar
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