Was macht einen guten Vereinstrainer aus?

[Endy]

Hallo,
relativ einfache Frage, aber viele verschiedene Antwortmöglichkeiten.

Mir geht es darum, was einen Vereinstrainer
(--> also in erster Linie Breitensporttrainer und höchstens Trainer für semiprofessional-Niveau; Mannschaftstrainer; Beteiligt am Vereinsleben)
in euren Augen als gut auszeichnet.

Reicht es, gutes Training zu geben?
Was muss ansonsten geleistet werden bezüglich:

- Freizeit mit den Mitgliedern verbringen (auf Festen erscheinen...)
- Management
- Identifikation mit dem Verein
- Zusatzleistungen (Besaiten/Videoanalyse usw usw usw.)
- Beratung
- Höflichkeit
- Service

(alles nur Vorschläge, gern auch längere Antworten)

.... und was euch sonst noch so einfällt!

D.h., was muss derjenige tun:

- um Ernst genommen zu werden
- damit ihm keine in erster Linie wirtschaftlichen Gründe unterstellt werden
- kein ,,Opfer" von unzufriedenen Mitgliedern und deren Agressionen zu werden
- beliebt zu sein
- und natürlich VOR ALLEM: um etwas im Verein bewirken zu können
- langfristig, tiefgehend und auf breiter Basis.

(Opfer in dem Sinne, dass es immer mal wieder ein Mitglied gibt, dem man unbeabsichtigt auf die Nase steigen wird. Und wenn derjenige dann jemand aus der Extrem-Läster-Ecke ist, naja...)

Mir fallen selber einige Antworten bzw. Antwortvorschläge ein, lass ich aber voerst mal.

Ein sehr interessantes Thema wie ich finde. Besonders, nachdem heute die Entwicklungen bzgl. Vereinsbelebung sehr häufig vom (neuen) Trainer ausgehen. Und verbessern kann da auch ein ganz guter Trainer immer etwas.

[groundstroke]

Hierzu meine Meinung. Ich sehe aber die Trainingsaufgabe ganz bewußt beschränkt auf die Leistungsheranbildung, nicht als Vereinsmeier.

- Freizeit mit den Mitgliedern verbringen (auf Festen erscheinen...) --> nein
- Management--> dafür ist das Vereinsmanagement da
- Identifikation mit dem Verein --> nein
- Zusatzleistungen (Besaiten usw.) --> wenn er das will
- Beratung --> JA!
- Höflichkeit --> Höflichkeit ist die sicherste Form der Verachtung (Zitat von Heinrich Böll, Ortega y Gasset, und andere große Denker)
- Service --> nein

[moya fan]

Freizeit mit den Mitgliedern verbringen: Nein ( wobei unserer in den letzten Jahren die Tennisurlaube auf Malle und in Tunesien organisiert hat und selbstredend auch mit dabei war ).

Management: Müßte ich jetzt näher definiert wissen.

Identifikation mit dem Verein: Die sollte in meinen Augen zumindest bedingt vorhanden sein.

Zusatzleistungen: All das bietet unser Trainer an, dann sag ich hier mal ja.

Beratung: Unbedingt.

Höflichkeit: Am Optimalsten wäre vielleicht eine natürliche Autorität gepaart mit Ausstrahlung und Freundlichkeit.

Service: Ja.

Aber am Wichtigsten ist natürlich, daß er Dinge vernünftig vermitteln und rüberbringen kann und man was lernt und sein eigenes Spiel verbessert.

[Taki1980]

(Opfer in dem Sinne, dass es immer mal wieder ein Mitglied gibt, dem man unbeabsichtigt auf die Nase steigen wird. Und wenn derjenige dann jemand aus der Extrem-Läster-Ecke ist, naja...)

Ja es ist traurig aber wahr. Viele Männer heutzutage benehmen sich schon wie kleine Mädchen was das lästern angeht. Unglaublich. Das war vor 10 Jahren noch anders. Überall diese "Metrosexuellen" mit Haarreif und glattrasierten Beinen und Hühnerbrüsten.

OT: Sry hab noch bisschen Restalkohol.

btt:

Freizeit mit den Mitgliedern verbringen:
Muss nicht sein meiner Meinung nach. Ist aber schön wenn er gut integriert ist (verdammt ich bekomm diese Pädagogensprache jetzt schon netmehr weg ahh)

Management:
Nein das kann man wirklich gut ARbeitsteilig anderen Mitgileder geben. Ein guter Trainer hat schon genug zutun.

Identifikation mit dem Verein:
Die muss meiner Meinung nach da sein. Zumindest mit der Mannschaft die er trainiert. Das wichtigste Kriterium wie ich finde.

Beratung:
Keine Modeberatung oder sowas aber was das Tennis angeht (Technick, Material, Mentale Stärke) sollte ein Trainer beraten können und Ahnung haben. Ganz einfach hilfreiche Tipps geben können.

Höflichkeit:
Den Punkt versteh ich nicht so ganz. Sollte halt gepflegte Umgangsformen haben die aber jeder andere Mensch auch an den Tag legen sollte. Nicht mehr und nicht weniger.

Service: Service wie bespannen? Was noch? Keine Ahnung. Nicht so wichtig. Können auch andere Leisten. Er sollte aber Ahnung davon haben und die Leute beraten können zum Thema: Saite Schläger, bespannungshärte.

Beim Rest schliesse ich mich den anderen an. Pädagogisch sollte er Arbeiten können und den Leuten was vermitteln können. Der Funke zwischen Mannschaft und Trainer muss rüberspringen und er muss sich auch mit seinen Leuten identifizieren sonst bringt ein Trainer da meistens nur halbe Kraft wenn er nicht eine total Professionelle Einstellung dazu hat und da vielleicht viel Geld für bekommt was meistens ja nicht unbedingt der Fall ist.

[Endy]

@taki:
Der Alkohol, der Alkohol

Ich glaube, ich sollte meine Liste wieder rausnehmen, sonst kommen immer nur Antworten zu den paar Punkten... *g*

Aber Danke schonmal!

[multiplikator]

Was macht einen guten Vereinstrainer aus?

Ich glaube da gehen die Meinungen weit auseinander und muss auch aus den verschiedenen Augenwickeln gesehen werden.

Aus persönlichen Erlebnissen kann ich folgendes schreiben:

In einem kleineren Club, der aber meinte ein ganz großer zu sein, ergaben sich in 2 Jahren folgende Szenarien:

Trainer seit 7 Jahren im Club wird schon seit der 1. Woche seiner Tätigkeit vorgeworfen, dass er sich nicht oft genug bei Medenspielen und anderen Vereinsaktivitäten sehen lässt, was aber immerhin 7 Jahre lang funktioniert hat und man auch nicht vergessen darf, dass einige Trainer auch selbst noch aktiv in einem anderen Verein spielen. Er hatte ein hohes Ansehen bei den Mitgliedern und hatte auch die Möglichkeit der Beratung, Besaitung usw.....

Gleicher Club..........

Trainer 2 Jahre im Verein super Trainer und Spieler (Regionalligaspieler), hatte ein gutes Ansehen bei den Mitgliedern und bekam dann eine Sportschule vor die Nase gesetzt, die aber eigentlich niemand haben wollte. Dadurch wurde sein Verhältnis zum Vorstand gestört und das Ende vom Lied waren Vertrauensfragen des Vorstandes usw..........

Und heute ist keiner der beiden Trainer mehr in diesem Club aktiv

Ein Trainer kann noch so gut, wenn offizielle Vorstandsarbeit dazu kommt
kann es wirklich brenzlig werden, weil hier 2 Dinge vermischt werden, die man nicht vermischen sollte. In einigen Clubs geht dieses Szenario mit Sicherheit auch gut, aber eher die Seltenheit, würde ich jetzt mal behaupten.

Daher soll ein Trainer das machen wofür er da ist!

Training Training Training!

Alles andere würde ich persönlich als Zusatzservice sehen!