Geiz
Geiz
Selten ist er geil. Mal geizt jemand mit Reizen, mal reizt es zu geizen vielleicht auch mit Reizen, mal kann man auch durch konsequentes Geizen reizen. Borussia Dortmund zum Beispiel. Doch nur einer weiß mit Geiz wirklich und wohldosiert umzugehen. Der Schwabe. Drum sagt er über sich selbst: „Wenn mr dem an Pfenning in Arsch klemmt, nô goht Prägung raus." Klingt komisch, is aber so. Außerdem sagt der Schwabe: „A lärer Gruaß gôht barfuass!" Klingt fürchterlich, soll aber bedeuten, dass es sich dort geziemt, etwas mitzubringen, wenn man irgendwo zu Gast ist. Doch brauchen wir die Punkte überhaupt? Noch ist der Abstieg theoretisch möglich...
Ich gebe zu, das klingt jetzt ein bisschen wirr, pauschalisierend und pessimistisch. Nur was soll ich anderes tun, als über den Gegner zu lästern? Dem eigenen Team heute noch einen Nachruf zu widmen, ist wie auf dem Friedhof Gräber zu zertrampeln. Apropos trampeln: Noch immer muss ich grinsen, wenn ich den Koller zu seinen treuen Glubberern hinüber gehen sehe und der versammelte Franke seine widerlichste Fratze zur Schau stellt. Einfach herrlich. Was auch herrlich wäre, wenn die Stuttgarter die Blauen noch stoppen könnten. Nur sind die Stuttgarter in dieser Spielzeit für ein erneutes Hurrastück beim Punktesammeln zu geizig gewesen. Womit wir wieder beim Geiz wären. Der Schwabe kann sich nie ganz davon frei machen und das ist sein Schicksal. Diese Saison hat der VfB zu lange mit seinen Reizen gegeizt. Borussia Dortmund auch, wobei man sich fragt, welche Reize das Wörns beim Spiel in Cottbusnoch sein könnten. Sie scheinen verkümmert. So sieht es auch der Schwabe und dann geizt er nicht mit Weisheiten über seinen Gegner am Dienstagabend:
Über unsere Abwehr lacht er, weil die „A Gläuf han". Zu Christian Wörns im Speziellen sagt er: „A Henn mo viel gackarad, legd wenig Oier." Über unser Mittelfeld lacht der Schwabe, weil es wie „a lärs Brod" auftritt. Unser Sturm macht ihm keine Angst, denn der geizt derzeit wahrlich exzellent mit allem, was einen Sturm so ausmacht. Zu unserer mittelamerikanischen Allzweckwaffe dort denkt er sich wohl „Den kôsch net braucha, der hot zwoi lenge Hend ond dia no em rechda Hosasack". Thomas Doll ist sowohl für sie, als auch für uns mittlerweile ein „Gladdr Schorsch", denn nachvollziehen können nur noch wenige, was sie da sehen.
Apropos sehen: Vielleicht sollte man im Stadion Absinth ausschenken, damit der schwarzgelbe Fan selbstständig, vor Ort und auch während des Spiels, entscheiden kann, ob er sich das alles wirklich ein weiteres Mal ansehen möchte. Dass zu Hause bleiben keine Alternative darstellt, ist klar, denn wo sonst kann man sich derart herrlich der Selbstgeißelung hingeben, wie auf einer der vier Tribünen. Doch soviel kann kein Mensch gesündigt haben. „Hemmel Herrgoddsagrament leck me am Arsch Scheißglômb verreggds" würde der Schwabe zur westfälischen Magerkost wohl fluchen. Wir hätten auch kräftige Ausdrücke für das „Gworgs", das allwöchentlich auf dem grünen Teppich im Westfalenstadion dargeboten wird, nur niederschreiben will ich sie nicht. Am Ende versteht's noch einer.
Der VfB bot in dieser Saison lange Magerkost und meint wohl mit einem erneuten Endspurt noch in die Championsleague stürmen zu können. Am 10.Spieltag noch auf Rang 14 liegt er nun auf einem Marc Ziegler wird dem BVB weiter fehlenUEFA-Cup-Platz mit vier Punkten Rückstand auf die Blauen und drei Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen. Stuttgart ist auf dem Weg nach „Eiroba". Die Rückkehrer Fernando Meira und Thomas Hitzlsperger könnten den Schwaben die Hoffnung verleihen, noch einmal kleckern zu können und eher nach oben, denn nach unten zu blicken. Sollte man wider Erwarten noch auf Rang sechs abrutschen, gilt es mit gezieltem Geiz auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Doch das war in der Vergangenheit der Unterschied zwischen dem VfB und dem BVB. Während man in Stuttgart konsequent ein Konzept verfolgte und mit vergleichsweise geizigem Etat in höhere Sphären aufstieg, geizte man in Dortmund am Konzept und nicht am Transfermarkt.
Drum geize ich fortan mit Worten, jedoch am Dienstag nicht beim Essen, damit ich am Ende wenigstens genug gegessen habe, um soviel kotzen zu können, wie ich lustig bin. Ich glaube, das Einzige, was der Mai noch bringen wird, ist der 12. und der 18. In diesem Sinne verabschiede ich mich mit dem durch Goethe geprägten Schwäbischen Gruß: „Leck mich im Arsch".
Geiz
Selten ist er geil. Mal geizt jemand mit Reizen, mal reizt es zu geizen vielleicht auch mit Reizen, mal kann man auch durch konsequentes Geizen reizen. Borussia Dortmund zum Beispiel. Doch nur einer weiß mit Geiz wirklich und wohldosiert umzugehen. Der Schwabe. Drum sagt er über sich selbst: „Wenn mr dem an Pfenning in Arsch klemmt, nô goht Prägung raus." Klingt komisch, is aber so. Außerdem sagt der Schwabe: „A lärer Gruaß gôht barfuass!" Klingt fürchterlich, soll aber bedeuten, dass es sich dort geziemt, etwas mitzubringen, wenn man irgendwo zu Gast ist. Doch brauchen wir die Punkte überhaupt? Noch ist der Abstieg theoretisch möglich...
Ich gebe zu, das klingt jetzt ein bisschen wirr, pauschalisierend und pessimistisch. Nur was soll ich anderes tun, als über den Gegner zu lästern? Dem eigenen Team heute noch einen Nachruf zu widmen, ist wie auf dem Friedhof Gräber zu zertrampeln. Apropos trampeln: Noch immer muss ich grinsen, wenn ich den Koller zu seinen treuen Glubberern hinüber gehen sehe und der versammelte Franke seine widerlichste Fratze zur Schau stellt. Einfach herrlich. Was auch herrlich wäre, wenn die Stuttgarter die Blauen noch stoppen könnten. Nur sind die Stuttgarter in dieser Spielzeit für ein erneutes Hurrastück beim Punktesammeln zu geizig gewesen. Womit wir wieder beim Geiz wären. Der Schwabe kann sich nie ganz davon frei machen und das ist sein Schicksal. Diese Saison hat der VfB zu lange mit seinen Reizen gegeizt. Borussia Dortmund auch, wobei man sich fragt, welche Reize das Wörns beim Spiel in Cottbusnoch sein könnten. Sie scheinen verkümmert. So sieht es auch der Schwabe und dann geizt er nicht mit Weisheiten über seinen Gegner am Dienstagabend:
Über unsere Abwehr lacht er, weil die „A Gläuf han". Zu Christian Wörns im Speziellen sagt er: „A Henn mo viel gackarad, legd wenig Oier." Über unser Mittelfeld lacht der Schwabe, weil es wie „a lärs Brod" auftritt. Unser Sturm macht ihm keine Angst, denn der geizt derzeit wahrlich exzellent mit allem, was einen Sturm so ausmacht. Zu unserer mittelamerikanischen Allzweckwaffe dort denkt er sich wohl „Den kôsch net braucha, der hot zwoi lenge Hend ond dia no em rechda Hosasack". Thomas Doll ist sowohl für sie, als auch für uns mittlerweile ein „Gladdr Schorsch", denn nachvollziehen können nur noch wenige, was sie da sehen.
Apropos sehen: Vielleicht sollte man im Stadion Absinth ausschenken, damit der schwarzgelbe Fan selbstständig, vor Ort und auch während des Spiels, entscheiden kann, ob er sich das alles wirklich ein weiteres Mal ansehen möchte. Dass zu Hause bleiben keine Alternative darstellt, ist klar, denn wo sonst kann man sich derart herrlich der Selbstgeißelung hingeben, wie auf einer der vier Tribünen. Doch soviel kann kein Mensch gesündigt haben. „Hemmel Herrgoddsagrament leck me am Arsch Scheißglômb verreggds" würde der Schwabe zur westfälischen Magerkost wohl fluchen. Wir hätten auch kräftige Ausdrücke für das „Gworgs", das allwöchentlich auf dem grünen Teppich im Westfalenstadion dargeboten wird, nur niederschreiben will ich sie nicht. Am Ende versteht's noch einer.
Der VfB bot in dieser Saison lange Magerkost und meint wohl mit einem erneuten Endspurt noch in die Championsleague stürmen zu können. Am 10.Spieltag noch auf Rang 14 liegt er nun auf einem Marc Ziegler wird dem BVB weiter fehlenUEFA-Cup-Platz mit vier Punkten Rückstand auf die Blauen und drei Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen. Stuttgart ist auf dem Weg nach „Eiroba". Die Rückkehrer Fernando Meira und Thomas Hitzlsperger könnten den Schwaben die Hoffnung verleihen, noch einmal kleckern zu können und eher nach oben, denn nach unten zu blicken. Sollte man wider Erwarten noch auf Rang sechs abrutschen, gilt es mit gezieltem Geiz auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Doch das war in der Vergangenheit der Unterschied zwischen dem VfB und dem BVB. Während man in Stuttgart konsequent ein Konzept verfolgte und mit vergleichsweise geizigem Etat in höhere Sphären aufstieg, geizte man in Dortmund am Konzept und nicht am Transfermarkt.
Drum geize ich fortan mit Worten, jedoch am Dienstag nicht beim Essen, damit ich am Ende wenigstens genug gegessen habe, um soviel kotzen zu können, wie ich lustig bin. Ich glaube, das Einzige, was der Mai noch bringen wird, ist der 12. und der 18. In diesem Sinne verabschiede ich mich mit dem durch Goethe geprägten Schwäbischen Gruß: „Leck mich im Arsch".
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