Hier noch kurz über seine Ausrichtung in Glaubensfragen:
Der neue Papst
Ratzingers theologische Ausrichtung
20. April 2005 Als Glaubenshüter im Vatikan hat Joseph Ratzinger in den
vergangenen 24 Jahren die theologische Ausrichtung der katholischen Kirche
wesentlich mitgeprägt. Seine Position zu umstrittenen Fragen in Stichworten:
Abtreibung: Um eine indirekte Mitwirkung der Kirche an Abtreibungen auszuschließen,
setzte sich Ratzinger erfolgreich für einen Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung
ein.
Aufklärung und Moderne: Ratzinger ist skeptisch gegenüber dem Freiheitsdenken
der Moderne und warnt vor einem Abgleiten in einen zügellosen Liberalismus.
Befreiungstheologie: Der lateinamerikanischen Befreiungstheologie warf
Ratzinger eine marxistische Gesinnung vor; Theologen wie Leonardo Boff
wurden gemaßregelt.
Bibel: Der katholische Glaube orientiert sich nicht nur an der Heiligen
Schrift, sondern auch an der kirchlichen Tradition. An diesem Unterschied
zur reformatorischen Theologie hält Ratzinger fest.
Frauen: Zum Priesteramt sollen weiterhin nur Männer zugelassen werden.
Den Feminismus lehnt Ratzinger ab.
Kirchenlehrer: Ratzingers theologische Vorbilder sind platonisch geprägte
Kirchenlehrer wie Augustinus und Bonaventura, weniger der aristotelisch
gesinnte Kirchenlehrer Thomas von Aquin.
Kollegialität: Ratzinger wandte sich zuletzt gegen einen übersteigerten
römischen Zentralismus und sprach sich für mehr Mitsprache der Bischöfe
und Ortskirchen aus.
Krieg und Frieden: Mit der Wahl seines Papstnamens Benedikt XVI. knüpft
Ratzinger an die pazifistische Tradition von Benedikt XV. an, der sich
während des Ersten Weltkriegs um Frieden bemühte.
Laien: Trotz des zunehmenden Priestermangels sollen Laien nicht predigen
oder Messfeiern leiten dürfen.
Liturgie: Ratzinger schätzt die alte lateinisch-römische Messform, die
nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil durch volkssprachliche Gottesdienste
ersetzt wurde.
Ökumene: Ratzinger betont den Vorrang der katholischen Kirche vor anderen
christlichen Kirchen und lehnt gemeinsame Eucharistiefeiern ab.
Pille und Kondom: Ratzinger lehnt künstliche Empfängnisverhütung ab und
hält eheliche Treue für den besten Schutz vor AIDS.
Scheidung: Ratzinger ist gegen eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener
zur Kommunion.
Unfehlbarkeit: In Glaubens- und Sittenfrage ist der Papst unfehlbar -
an diesem Lehrsatz des Ersten Vatikanischen Konzils hält Ratzinger fest.
Wissenschaft: Ratzinger betont den Vorrang des römischen Lehramts vor
der Freiheit der Theologie.
Zölibat: An der vorgeschriebenen Ehelosigkeit von Priestern will Ratzinger
nicht rütteln.
Quelle: FAZ.net
Der neue Papst
Ratzingers theologische Ausrichtung
20. April 2005 Als Glaubenshüter im Vatikan hat Joseph Ratzinger in den
vergangenen 24 Jahren die theologische Ausrichtung der katholischen Kirche
wesentlich mitgeprägt. Seine Position zu umstrittenen Fragen in Stichworten:
Abtreibung: Um eine indirekte Mitwirkung der Kirche an Abtreibungen auszuschließen,
setzte sich Ratzinger erfolgreich für einen Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung
ein.
Aufklärung und Moderne: Ratzinger ist skeptisch gegenüber dem Freiheitsdenken
der Moderne und warnt vor einem Abgleiten in einen zügellosen Liberalismus.
Befreiungstheologie: Der lateinamerikanischen Befreiungstheologie warf
Ratzinger eine marxistische Gesinnung vor; Theologen wie Leonardo Boff
wurden gemaßregelt.
Bibel: Der katholische Glaube orientiert sich nicht nur an der Heiligen
Schrift, sondern auch an der kirchlichen Tradition. An diesem Unterschied
zur reformatorischen Theologie hält Ratzinger fest.
Frauen: Zum Priesteramt sollen weiterhin nur Männer zugelassen werden.
Den Feminismus lehnt Ratzinger ab.
Kirchenlehrer: Ratzingers theologische Vorbilder sind platonisch geprägte
Kirchenlehrer wie Augustinus und Bonaventura, weniger der aristotelisch
gesinnte Kirchenlehrer Thomas von Aquin.
Kollegialität: Ratzinger wandte sich zuletzt gegen einen übersteigerten
römischen Zentralismus und sprach sich für mehr Mitsprache der Bischöfe
und Ortskirchen aus.
Krieg und Frieden: Mit der Wahl seines Papstnamens Benedikt XVI. knüpft
Ratzinger an die pazifistische Tradition von Benedikt XV. an, der sich
während des Ersten Weltkriegs um Frieden bemühte.
Laien: Trotz des zunehmenden Priestermangels sollen Laien nicht predigen
oder Messfeiern leiten dürfen.
Liturgie: Ratzinger schätzt die alte lateinisch-römische Messform, die
nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil durch volkssprachliche Gottesdienste
ersetzt wurde.
Ökumene: Ratzinger betont den Vorrang der katholischen Kirche vor anderen
christlichen Kirchen und lehnt gemeinsame Eucharistiefeiern ab.
Pille und Kondom: Ratzinger lehnt künstliche Empfängnisverhütung ab und
hält eheliche Treue für den besten Schutz vor AIDS.
Scheidung: Ratzinger ist gegen eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener
zur Kommunion.
Unfehlbarkeit: In Glaubens- und Sittenfrage ist der Papst unfehlbar -
an diesem Lehrsatz des Ersten Vatikanischen Konzils hält Ratzinger fest.
Wissenschaft: Ratzinger betont den Vorrang des römischen Lehramts vor
der Freiheit der Theologie.
Zölibat: An der vorgeschriebenen Ehelosigkeit von Priestern will Ratzinger
nicht rütteln.
Quelle: FAZ.net
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