Tour de France - Ullrich ist draußen!

[f_panthers]

Welche Glaubhaftigkeit hat der Radsport denn noch zu verlieren? Erst wenn die großen Sponsoren sich aus diesem "Sport" zurückziehen und flächendeckendes Doping für die Teams zu teuer wird, gibt es eine Chance zum Neuanfang.
Basso, Ulle und Landis stehen im Kreuzfeuer, die Anderen lehnen sich zurück weil sie aus der Schusslinie geraten sind. Aber für wie lange?

[tennisdelux]

Was ich damit sagen wollte ist dass ich es traurig finde dass eben ALLE gedopt sind 8waren) und nicht nur die "Besten". Sogar zweitrangige Fahrer, von denen man eben dachte, dass sie nicht dopen würden, scheinen doch diese Mittel genommen zu haben.

[f_panthers]

Dann hat es sich ja wieder ausgeglichen und sie hätten alle gar nicht dopen brauchen.

[tennisdelux]

Dann hat es sich ja wieder ausgeglichen und sie hätten alle gar nicht dopen brauchen.

Richtig! Aber irgendwie hatte man doch die Hoffnung dass diese Fahrer die sich über jeden zweiten Berg quälen und das Ende des Peleton bilden, doch die Ehrlichsten seien, aber das ist eben nicht der Fall.

[f_panthers]

Was ich viel schlimmer finde ist die Tatsache, dass sich die Jungs auf der letzten Etappe der Tour immer einen Sekt reinflöten, wo doch jeder weiss dass man Medikamente nicht mit Alkohol einnehmen darf.

Sorry, aber ich kann bei diesem Thema nur noch mit Sarkasmus arbeiten. Vielleicht wäre Dr. House der beste Arzt für die Fahrer. Der kann immer so herrlich drastisch die Konsequenzen darstellen.

[Thomas]

Der Radsport verliert immer mehr an Glaubhaftigkeit, schade für diesen Sport...

Den hat er aus meiner Sicht schon vor Jahren verloren.
Gewinnen tut der, wer es schafft nicht beim Dopen erwischt zu werden.
Glaubt denn einer von euch, dass die anderen Mannschaften mit der T-Mobile mithalten könnten, wenn sie nicht selber drauf wären?

Ich habe schon einmal in einem anderen Thread geschrieben, dass ein erwischter Sportler nicht auf Zeit gesperrt werden dürfte, sondern für immer. Oben drauf noch Knast für schweren Betruges. Solange es um solche Summen geht, ist es ihnen doch fast egal ob sie erwischt werden.

Wer von euch würde denn nicht für eine gewisse Summe, für die er ein halbes oder ganzes Leben arbeiten müsste, ein oder zwei Jahre zum Arbeitsamt gehen oder aufs jetzige Gehalt verzichten? Ich denke, solange es keine richtige Strafe dafür gibt, ist fast jeder dabei. Es gibt für das Fehlverhalten keine entsprechende Bestrafung.

[moya fan]

Hi,

für mich hat der Radsport eigentlich schon seit der Tour de France 1998 sein Gesicht verloren. Erinnert ihr euch noch an die Etappe an diesem legendären Mittwoch, als das komplette Feld streikte, kollektiv ins Ziel fuhr und die meisten Fahrer sich ihrer Startnummer entledigten? Okay, der Hintergrund war der, daß die Fahrer ein Zeichen gegen das ihrer Meinung nach unmenschliche Vorgehen beim Versuch, den Teilnehmern des schwersten Radrennens der Welt Doping Proben zu entnehmen setzen wollten. Okay, ganz glücklich war das bestimmt nicht, aber ab da war klar, das der Radsport verseucht ist und so einiges im Argen liegt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat der Radsport seine Unschuld in meinen Augen für immer verloren. In der Leichtathletik stellt sich doch im Übrigen immer wieder genau die gleiche Problematik.

[Champcoach]

Ich wäre nicht ganz so hart.
Eine (1) Zeitstrafe, also 1 Fehltritt sollte erlaubt sein. Wie du schreibst, sind wir alle nur Menschen. Überleg mal, da hat einer 10-14 Jahre (ehrlich) trainiert wie ein Irrer, seine gesamte Freizeit reingesteckt und wird dann (eventuell auch durch Fremdeinflüsse) bei dem einen Mal erwischt, wo er aus was für Gründen auch immer falsch gehandelt hat.
Diese Fragen stellen sich aber nicht nur im Radsport - da halt schon traditionell und wohl ganz besonders ausgeprägt. Vielleicht sollte man (u.a.) auch im Tennis mal genauer nachsehen. Oder glaubt ihr, dass nur die Argentinier dafür eine gewisse Schwäche haben?...
Flächendeckende Tests (auch und gerade im Training, und das überall auf der Welt) kosten allerdings ein Schweinegeld.

[Kusti]

Im grunde genommen glaube ich dass im radsport (fast) jeder dopingmittel nimmt. Der eine macht das geschickter der andere vieleicht nich ganz so . Letztendlich wären alle ohne doping 15min auf einer etappe langsamer und an den positionen würde sich nix verändern. Deshalb finde ich es gut, dass gegen doping so hart vorgegangen wird. Denn nur wenn die abschreckung hoch genug ist hat man ne chance dass der radsport wieder sauber wird.

[olli72]

.. glaubst du auch an den Weihnachtsmann ??

[Thomas]

@Champ

Ich wäre nicht ganz so hart.

Doch gerade.

Eine (1) Zeitstrafe, also 1 Fehltritt sollte erlaubt sein. Wie du schreibst, sind wir alle nur Menschen. Überleg mal, da hat einer 10-14 Jahre (ehrlich) trainiert wie ein Irrer, seine gesamte Freizeit reingesteckt und wird dann (eventuell auch durch Fremdeinflüsse) bei dem einen Mal erwischt, wo er aus was für Gründen auch immer falsch gehandelt hat

So wie in anderen Berufsgruppen auf bestimmte Sachen geachtet werden muss, so muss er sich halt um seine Ernährung etc kümmern und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Und gerade weil sein Lebenswerk daran hängt, würde er es bei empfindlichen Strafen entsprechend ernst nehmen bzw. explizit drauf achten und die erwähnten Maßnahmen ergreifen, damit ihm das halt nicht passieren wird. Es stellt sich die Frage nach können oder wollen. In der jetzigen Situation können sie aufpassen. Und in allen Lebenslagen heißt es doch “Unwissenheit schütz vor Strafe nicht“. Und wer sich in seinem Berufsfeld aufhält oder gar Profi nennt, wenn wir es mal so nennen wollen, sollte mehr Möglichkeiten haben als jede Privatperson.

[Marcos]

Das ist starker Tobak-_-

http://www.allesaussersport.de/archiv/2007/05/22/die-ard-tonstorung-namens-godefroot/

[Champcoach]

Eins vorweg: Ich bin entschieden gegen Doping.
Ich bin auch dafür, dass kontrolliert wird, das aber richtig. Wo wir unterschiedlicher Meinung sind, das ist die Höhe der Strafe für das erste Mal, da würde mir eine ca. 1-jährige Sperre reichen. Auch in diesem Bereich sollte die Verhältnismäßigkeit gelten. Wie wir alle wissen, ist Moral das eine und die menschliche Realität zuweilen das andere. Fehler werden manchmal aus Dummheit oder durch Einflussnahme Dritter gemacht. Wenn jemand frei davon ist, dann gratuliere ich ihm. Wer dann für diesen einen Fehler lebenslänglich büßen muss, der wird in der Tat sehr hart bestraft. Die Forderung ist leicht gestellt... Wer systematisch dopt (aber das weiß man bei der jetzigen Kontroll-Praxis nicht, weil sie nicht dicht genug ist), macht noch etwas anderes, speziell im Wiederholungsfall.
Allerdings bin ich für wirklich effektive Kontrollen, die dann aber auch richtig teuer wären.
Wenn nicht solche systematische Trainingskontrollen durchgeführt werden, und das weltweit (deutsche Trainingslager in Südafrika ), nicht nur Wettkampfkontrollen, wird man die Leute nur selten schnappen. Und dann muss man die Ergebnisse auch veröffentlichen wollen .
Bis jetzt wird sehr wenig kontrolliert, nicht systematisch, national (bei deutschen Meisterschaften, aber auch bei weitem nicht alle Spieler; wird auch schon in der Ausschreibung angekündigt) wie international.

[moya fan]

Hi,

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1283671.html

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1285449.html

http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1283021.html

[olli72]

Ich frage mich wieso die Jungs vom Taem Telekom sich jetzt als große Beichter und Kämpfer gegen das Doping im Radsport verkaufen wollen ?

Es ist doch jedem Betrachter klar, das alle im Radsport gedopt sind bis zur Hutkrempe. Also wo sind die Neuigkeiten ????

Auf das nervige und gefühlsduselige Geheule (Bölts, vermutlich auch Aldag) kann ich dann auch verzichten.