Wir es bald auch im Tennis den großen Doping-Knall geben?

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  • f_panthers
    Moderator
    • 15.03.2005
    • 2413

    Wir es bald auch im Tennis den großen Doping-Knall geben?

    Aus den Radsport News zum Thema Fuentes:


    "Fuentes sagte in dem Radiointerview, er sei bedroht und eingeschüchtert worden, um zu erreichen, dass er nicht auspackt. "Natürlich habe ich Angst", sagte er in den ersten öffentlichen Äußerungen (abgesehen von einem Interview mit einer kanarischen Lokalzeitung) seit Bekanntwerden der Affäre. Das Fuentes-Interview war mit Spannung erwartet worden, nachdem er am Mittwoch in Cadena Ser erklärt hatte, dass es noch große Namen gebe, die in die Affäre verwickelt sind, die die Behörden nicht genannt hätten. "Ich weiß nicht warum, aber man lässt Namen weg", hatte er gesagt und hinzugefügt, dass Tennis- und Fußball-Profis sowie weitere Tourteilnehmer zu seinen Kunden gehörten."

    Wer wird hier geschützt und warum? Kann man überhaupt noch Profisportlern und deren Beratern trauen?
    Eure Meinungen sind gefragt...
    Zuletzt geändert von f_panthers; 06.07.2006, 15:17.
    Liebe Grüße, f_panthers
  • goti1283
    Experte
    • 21.03.2006
    • 753

    #2
    glaube nicht, dass im tennis extem viel gedopt wird...
    klar kann man kraft, ausdauer und vor allem regeneration steigern, aber ich denke, dass das doping eher in ausdauersportarten wie radfahren, biathlon, etc zu finden sein wird...
    radsport kann man doch schon mit dem bodybuilding vergleichen- die leistungen sind legal nicht zu erreichen...
    die leistungen der tennisspieler jedoch schon, denn dort geht das meiste über technik und ballgefühl...
    Racket: Wilson Nsix one 95 (18x20)
    String: Plasma Hextreme 1.25/Poly Plasma 1.18
    Kp: 28,5
    Grip: Signum Pro Tour Grip

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    • Silent Bob

      #3
      Zitat von goti1283
      die leistungen der tennisspieler jedoch schon, denn dort geht das meiste über technik und ballgefühl...
      Und wenn man jetzt die These aufstellt, daß die TOP 100 alle gleichermaßen über Technik und Ballgefühl verfügen, würden dann nicht Ausdauer, Kondition und Kraft miteinfließen?

      SB

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      • Dii Eitsch

        #4
        Naja, wenn ich mir ein 5-Satz Match zwischen 2 spanischen Sandplatzwühlern anschau. Wenn die bei 30°C plus 5 Stunden sich die Bälle von Grundlinie hin und her prügeln, frag ich mich schon ab und an, ob das normal ist.

        Kommentar

        • goti1283
          Experte
          • 21.03.2006
          • 753

          #5
          Zitat von Silent Bob
          Und wenn man jetzt die These aufstellt, daß die TOP 100 alle gleichermaßen über Technik und Ballgefühl verfügen, würden dann nicht Ausdauer, Kondition und Kraft miteinfließen?

          SB
          da hast du wieder recht
          Racket: Wilson Nsix one 95 (18x20)
          String: Plasma Hextreme 1.25/Poly Plasma 1.18
          Kp: 28,5
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          • Victorious

            #6
            Zitat von Silent Bob
            Und wenn man jetzt die These aufstellt, daß die TOP 100 alle gleichermaßen über Technik und Ballgefühl verfügen, würden dann nicht Ausdauer, Kondition und Kraft miteinfließen?
            Du vergisst den wichtigsten Aspekt.
            Tennis findet bei gleicher Technik zu 80 % im Kopf statt - der ist zum Glück nicht mit Doping zu trainieren.

            Bei Ausdauersportlern spielt der Kopf nahezu keine Rolle, da wird einfach nur gefahren/gelaufen, was das Zeug hält.

            ... ich hätte besser Ausdauersaprtler werden sollen ...

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            • f_panthers
              Moderator
              • 15.03.2005
              • 2413

              #7
              Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass man sich auch im Tennis mit anabolen Steroiden (z.B. Nandrolon) und Eigenblutdoping Vorteile gegenüber anderen Spielern verschaffen kann, wobei das erste schon 3 Tage nach der Einnahme nicht mehr nachzuweisen ist und das zweite gar nicht, vor allem da es immer noch keine großflächigen Bluttests im Tennis gibt.

              Das Doping mit anabolen Steroiden ist schon mehrfach bei Tennisspielern nachgewiesen worden (und das bedeutet, dass sie es ständig eingenommen haben müssen!!!), einmal waren es sogar 43 Fälle in einem Jahr. Leider waren da die Folgen noch nicht so drastisch, da alle freigesprochen wurden. Wie gesagt: Wenn jetzt ein paar Fälle in Zuge der laufenden Ermittlungen aufgedeckt werden, könnte das zu einem rieseigen Knall auch im Tennissport führen.
              Zuletzt geändert von f_panthers; 06.07.2006, 17:29.
              Liebe Grüße, f_panthers

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              • badnix

                #8
                im Spitzensport wird grundsätzlich und überall gedopt, da gibt es so gut wie keinen sauberen Sportler mehr. Einer der gesperrten TDF-Fahrer hat dies auch deutlich zum Ausdruck gebracht, sehe seinen Ausspruch nicht als Rache, sondern als gesunden Galgenhumor an, der sich an der Realität orientiert.

                Das ganze darf aber auch nicht verwundern, wenn der Unterschied von 1 %Leistung mehrere Millionen ausmacht, ausmachen kann. Wie erklären sich Siege in Paris ??? anschließend verschwinden die Sieger mehr oder weniger im Mittelmaß ??? Da ist doch praktisch jeder gezwungen einmal zu etwas Chemie zu greifen um auch einmal ans große Geld zu kommen - zumal es die anderen garantiert ja auch tun, zumal es für den Körper ja auch ungefährlich ist.

                Soll sich der Einzelne schinden und jenen Spielern das große Geld überlassen, die sich dopen und clever genug sind sich nicht erwischen zu lassen ??? Glaubt denn einer hier ernsthaft, Armstrong hätte nichts genommen ??? Warum gibt ein Ulrich nicht ein paar Haare für einen DNA-Test ab und beweist damit seine blitzschnell Unschuld ??? Vergess es, es gibt keine sauberen Spitzensport mehr.

                Dazu kommen noch die (finanziellen) Interessen von Verbänden, Industrie und Veranstaltern, die ein all zu heftiges Kontrollieren zu verhindern wissen. Wer also ist letztendlich noch an der Aufklärung interessier ??? so gut wie keiner, lediglich dem Zuschauer und Fan wird ab und dann jemand geopfert, der kurz vor der Pensionierung steht, somit soll vermittelt werden, daß der Sport noch sauber ist.

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                • Pac

                  #9
                  Zitat von Dii Eitsch
                  Naja, wenn ich mir ein 5-Satz Match zwischen 2 spanischen Sandplatzwühlern anschau. Wenn die bei 30°C plus 5 Stunden sich die Bälle von Grundlinie hin und her prügeln, frag ich mich schon ab und an, ob das normal ist.
                  Könnt ihr euch noch an das Weissenhof-Finale zwischen Cannas und Gaudio erinnern ?

                  Kommentar

                  • HIGHTOWER
                    Moderator
                    • 03.07.2003
                    • 4979

                    #10
                    wisst ihr wie viele topathleten asthmatiker sind? praktisch alle. denn dann dürfen sie leistungsfördernde medikamente einnehmen.

                    ich bin da ziemlich auf der linie von f_panthers. denke da ist mehr, als bekannt ist. nadal's verletzung bei den AO soll ja auch nur vorgeschoben sein.

                    zur kopfsache: wann ist es wohl einfach einen klaren kopf zu behalten? wenn man auf dem letzten zacken läuft oder wenn man noch fit ist???

                    Kommentar

                    • Hawkeye2
                      You cannot be serious !!!
                      • 26.04.2002
                      • 3277

                      #11
                      Doping

                      Hi zusammen,

                      wenn es im Tennis überhaupt einen Dopinggrund geben kann, dann den, daß man sich unter bestimmten Umständen von hohen Belastungen schneller erholt.

                      Dies ist für Profis wichtig, die fast immer mehrere Tage hintereinander spielen müssen und Zeiten des intensiven Trainings haben.

                      => Bessere aerobe Leistung zur Erholung, höhere Muskelausdauer etc.
                      ist da schon von Vorteil

                      Auf ein Match gesehen ist jeder Profi komplett ohne Doping fit genug für 4-5 Stunden, sofern er keine Krämpfe bekommt.

                      Selbst ich im fortgeschrittenen Alter kann am Stück locker 3 Stunden spielen, aber sicherlich nicht mehr auf gleichem Niveau am nächsten Tag ;-)

                      Ich persönlich habe auch noch nie einen Gegner gehabt (egal wie alt oder unfit) der nicht bis zum letzten Ball gelaufen wäre.

                      Die können ja unmöglich alle gedopt haben, oder ?!

                      Danach sind dann einige fast umgekippt, aber niemals im Match.

                      Daher macht Doping im Tennis schon Sinn, allerdings nicht für bessere Leistungen in einem Match sondern für konstantere körperliche Fitneß über Wochen und Monate hinweg.

                      Gruß

                      Kommentar

                      • Thomas

                        #12
                        Im “großen“ Profisport geht es halt um eine richtige Stange Geld.
                        Und von dieser Stange möchte sich jeder etwas abschneiden, keine Frage.


                        Ich persönlich vertrete eine rigorosere Meinung zum Doping.


                        Es gibt Menschen die begehen ein Verbrechen für ein paar tausend / hunderttausend Euro. Warum sollte ein Sportler anders gestrickt sein. Und solange, aus meiner Sicht, keine “richtigen“ Strafen verhängt werden, werden diese Sportler immer wieder zum Doping greifen. Was kann ihm den schon groß passieren? Zumindest gemessen am Gewinn den er dadurch erreichen kann. Ein paar Monate sperre, das was es dann meistens auch schon. Was wäre wenn der Profisportler wüste, dass er für immer in dieser Sportart gesperrt würde. Vor allem wenn man sich vor Augen führt, das sie diesen Sport meistens schon seid kleinster Kindheit ausüben.

                        Die Sportler würden ihr komplettes Lebenswerk zerstören und mit dicker Kohle wäre dann auch nichts mehr, da er vom gesamten Markt verschwinden würde.

                        Kommentar

                        • 4knoten
                          Experte
                          • 27.05.2006
                          • 751

                          #13
                          ...........

                          Vorweg: JEDER, der im Fernsehen kommt nimmt irgendwelche Substanzen.
                          (und sogar auf windigen kleinen Sportveranstaltungen - ohne ganz grosses Geld - wird was genommen, ausserdem gibt es da keine Kontrollen)



                          Was ist Doping ?
                          Wo beginnt es und wo hört es auf. Was und wieviel .... wie oft und wie lange?


                          Kurz und schmerzlos: Jede Substanz, die auf der Dopingliste steht bzw. verboten ist, hat mit Doping (und somit mit Betrug? zu tun). Und alles was nicht drauf steht !!??


                          - An den Tropf hängen nach der jeweiligen Etappe (wie es die Radprofis offiziell ! machen - Salzlösung) - wer nicht über entsprechende Geräte und/oder Erfahrung/Wissen verfügt könnte das gar nicht anwenden ==> Nachteil.

                          - Eigenblut

                          - Gen-Doping (neuester Trend, da schwer nachweisbar)

                          - Eine Substanz gespritzt bekommen, die das Kälteempfinden abschwächt, bzw. dem Körper suggeriert, es sei warm in der Halle (so geschehen im Davis-Cup bei Thomas Muster - Reporter im Interview mit dem Arzt von Th. M. vor laufender Kamera - also scheinbar legal) ?

                          - Magnesiumtabletten nehmen?

                          - Kaffee trinken?

                          - Müsli essen?



                          Ein paar Monate sperre, das was es dann meistens auch schon. Was wäre wenn der Profisportler wüste, dass er für immer in dieser Sportart gesperrt würde.
                          Es gibt z.B. in den USA (bzw. den jeweiligen Bundesstaaten) die Todesstrafe auf gewisse Verbrechen - und trotzdem passieren diese Verbrechen.
                          Strafe ist keine Abschreckung - nicht mal die eigene kaputte Gesundheit.




                          Auf ein Match gesehen ist jeder Profi komplett ohne Doping fit genug für 4-5 Stunden, sofern er keine Krämpfe bekommt.

                          Selbst ich im fortgeschrittenen Alter kann am Stück locker 3 Stunden spielen, aber sicherlich nicht mehr auf gleichem Niveau am nächsten Tag ;-)
                          Würde ich auch so sehen



                          Sonniges Wochenende.


                          4knoten
                          Spielstärke wird nicht in LK gemessen.

                          Kommentar

                          • Silent Bob

                            #14
                            Zitat von 4knoten
                            Vorweg: JEDER, der im Fernsehen kommt nimmt irgendwelche Substanzen.
                            Ich bin geschockt! Thomas Gottschalk also auch?!?

                            Kommentar

                            • badnix

                              #15
                              Zitat von Hawkeye2
                              Auf ein Match gesehen ist jeder Profi komplett ohne Doping fit genug für 4-5 Stunden, sofern er keine Krämpfe bekommt.

                              Selbst ich im fortgeschrittenen Alter kann am Stück locker 3 Stunden spielen, aber sicherlich nicht mehr auf gleichem Niveau am nächsten Tag ;-)
                              ... daß ein Profi 4-5 Stunden oder jemand im hohen Alter 3 Stunden lang spielen kann, darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, wer am Ende gewinnt, und da kann der kleinste (Doping-) Vorteil ausschlaggebend sein - ausschlaggebend im Falle der Profis auch - wie schon mehrfach angeführt - für jede Menge Kohle.

                              ... wenn mein Körper Schmerzen und Übermüdung signalisiert, fallen Konzentration und Laufen äußerst schwer. Wenn diese Alarmsignale jedoch durch Doping und/oder Medikamente unterdrückt werden, ich mich frisch und konzentriert fühle, sind meine Chancen ungleich größer (unabhängig davon, ob Doping schadet oder nicht, das ist nicht die Diskussion)

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