Autoverkäufer (privat) - leiden an Realitätsverlust?

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  • ImpCaligula
    Forenjunky
    • 24.05.2007
    • 2907

    Autoverkäufer (privat) - leiden an Realitätsverlust?

    Tach.....

    bin heute etwas "knitterig". Wollte gestern einen Autokauf tätigen und es war wie so oft. Beschreibung des KfZ und Realität sehen meistens völlig anders aus. Wieso bitte?

    Aber alles erst mal von vorne.
    Man durchsucht mobile & consorten nach "seinem" Traumauto. Und nicht immer ist das Traumauto in unmittelbarer Nähe. Also nimmt man für "sein Traumauto" auch mal eine weitere Entfernung in Kauf. Vor allem, wenn dem KfZ Eigenschaften wie "Garagenwagen, Traumzustand, Topgepflegt usw." zugeschrieben werden.

    Inzwischen bin ich realistischer geworden. Und frage vor Anreise doch gezielt. Aber komisch... selbst beim Nachfragen scheinen die verkäufer direkte verwandte von Münchhausen zu sein. Erst bei Drohung "ich fahre wegen Deinem Auto extra 300km... und wehe wenn...!" - ja dann auf einmal (so geschehen gestern) kommt der Verkäufer mit "ja am Radkasten links und rechts, da hat es schon einigen Rost". Hallo?

    Ich hatte schon ein paar Autos in meinem Leben. Und "täglich grüßt beim Autokauf das Murmeltier".

    Der Wagen ist Top!
    Keine Kratzer!
    Keine Dellen!
    Rost, was ist das?
    Gepflegt, sieht aus wie ein Neuwagen.

    Und was erwartet einen dann vor Ort. Rost, Dellen, Kratzer etc.

    So geschehen gestern. Ich bin extra von Stuttgart nach Bayern gefahren und auch nur deshalb, weil der Wagen in einem Traumzustand sein soll. Sicher? Ja ganz sicher.... der Wagen ist einzigartig. Reinsitzen und losfahren und genießen. Traumzustand. Topfahrzeug. Man frägt zig mal nach und hat auch einige große Bilder gesehen.

    Und da gibt man Geld für die Zugkarte aus, fährt 3 Stunden und steht dann am frühen Abend konstaniert vor dem Auto. Die Delle, ok, der tiefe Kratzer an der Beifahrertüre... och menno. Aber... die Stoßdämpfer sind durch, jede Bodenwelle schlagen die Dämpfer durch, die Hinterachse poltert, der Motor verschluckt sich beim Anfahren, die Scheibenwischer gehen nicht (Gestänge ausgeschlagen!), die Fenster gehen nur krachend hoch und runter, der Krümmer scheppert und der Verdeckkasten ist ein Handwaschbecken.

    Das geistige Auge sieht die 2 Stunden Heimfahrt plus Geld für eine Rückfahrkarte - die dunkle Seite in einem will den Verkäufer an Ort und Stelle im Verdeckkasten ertränken. Da die Freundin des Verkäufers einen Kampfhund an der Leine hat, gibt man die Idee wieder auf. Sorry, der Frust sitzt tief und musste mir das von der Seele schreiben.

    Frust. Verkäufer und ihre top gepflegten Fahrzeuge. Kennt Ihr das?
    ***" Vae me, puto, concacavi me! "***
  • badnix

    #2
    tröste Dich, da bist Du nicht der einzige, der auf schöne Bilder und Beteuerungen hereingefallen ist. Bin auch schon mal 200 km nach Oberfranken gefahren um dann festzustellen, daß es sich bei dem angebotenen Fahrzeug, im Gegensatz zu allen Zusicherungen, um einen zusammengeflickten Totalschaden gehandelt hat, der seltsamer Weise neuen TÜV hatte (Verkäufer war der Inhaber eines Landmaschinenhandels).

    Obwohl ich mir auch noch die Unfallfreiheit bescheinigen ließ, war nicht einmal der Staatsanwalt an der Geschichte interessiert

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