Heute habe ich einen FXP Prestige bekommen.
Das Hartplatzduell war das "Aus" für den Schläger. Ein tiefer Slice und der Rahmen war angeknackst. RA 53 sagt alles. Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und wollte mir das "Innenleben" mal genauer ansehen.
Wie tief ist der Bruch -geht er durch - wie sehen die "Dimples" innen aus. Also viele Fragen, die mich beschäftigen. Da ich noch keinen ganzen Schläger zerschnitten hatte, wollte ich auch Fotos anfertigen.



Mit einer Metallsäge bin ich dem "Kerl" zu Leibe gerückt - das Sägeblatt war dann total im Eimer - musste sogar ein neues Blatt einspannen. Unglaublich, wie hart diese Materialien sind.
Im Griff habe ich dann die "verborgenen" Geheimnisse des Schlägers entdeckt.



Eine ordentliche Portion Blei wurde gleich miteingearbeitet um die "Grifflastigkeit" sicherzustellen. Dies, und die Tatsache, dass in den Prestige´s die schwarzen Griffschalen TK82 verarbeitet sind - (um 1,1g schwerer und wesentlich härter als die grauen TK76) - bestätigt mich, dass die Gewichtsverteilung mit dem Harz allein nicht machbar ist.



In der sogenannten "Flexpointzone" wird erheblich mehr Material einbracht, als an den anderen Stellen. Vermutlich um SW zu erzeugen. Von innen kann man die Dimples absolut nicht erkennen. Was die Vermutung zulässt, dass diese "Löcher" erst nach der Lackierung eingeklebt werden.



Nach dem ich das Racket zersägt hatte, habe den Kunststoffschlauch zum größten Teil entfernt. Auf diesem Schlauch wird das mit Harz getränkte Karbonfiberflies gewickelt und in die Form gelegt. Der "Herzbereich" wird dann mit in die Form gelegt.



Das kann man an diesem Foto recht gut erkennen.
Anschließend wird das Füllharz in die bereits geschlossene Form gegossen und der Schlauch wird mit Luft gefüllt, damit der Hohlraum gewährleistet ist. Dann wir die Metallform aufgeheizt und der Rahmen sozusagen "gebacken". Dieser Bereich ist im Eigentlichen die "Schwachstelle" von jedem Schläger.
Umso mehr war ich verwundert, warum der Schläger ca. an der 8h Position angeknackst war.
Von innen konnte man die Bruchstelle nicht sehen, der Schläger hat aber trotzdem die Steifigkeit verloren und ist somit unter meine "Fittiche" geraten.
Wie sonst hätte ich euch Fotos aus dem Innenleben eines verendeten Prestiges zeigen können.