Ich habe vor einigen Wochen eine Bespannungsmethode im www gefunden, die einen ähnlichen Effekt zur Spaghettibesaitung aufweist.



Da ich dieses Patent keinesfalls kommerziell nutze, dürfte ein Ausprobieren keine rechtliche Schieflage darstellen. Für solche Experimente bin ich immer zu haben und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.
Gestern habe ich die Frage: „Wo bekommt man einen Kunststoffschlauch her, der den Anforderungen entspricht?“ gelöst.



Aus einem Reststück eines Telefonkabels, habe ich die Litzen entfernt. Das so entstandene Loch, ist ideal um eine Saite durchzuführen. Dieser Schlauch soll dazu dienen, um einen Abstand zwischen den Längs und Quersaiten zu schaffen, damit sich die Saiten frei bewegen können. Das soll den Ballkontakt erheblich unterstützen, um gehörig Rotation in den Ball zu bringen.

Soweit zur Theorie……



Das Bespannen stellte sich als unkritisch heraus.
Beim vorliegenden Schlägermodell, dem N-Blade 106 mit 18/19er Bespannbild, hatte ich nachfolgende Daten
einer vorhandenen Bespannung, zum Vergleich abgenommen.
Gewicht: 315,8g, Balance 338 mm und ein SW von 335.
Der Schläger wurde vor Längerem etwas mit Blei getunt.
Die Daten noch unbespannt: Gew: 298,4g, Bal: 328 mm, SW 305.



Nachdem fast keine Durchwebung stattfindet, habe ich den Schläger mit 28/26 bespannt. Da würde normalerweise ein Wert von mehr als 40 DT rauskommen.
Ja, es ist richtig – die Quersaite mit dem Schlauch kann man nicht abklemmen – egal, ich habe die Saite einmal gespannt um den Schlauch auszurichten. Mit der nächsten Quersaite wurde die „unklemmbare“ kompromißlos mitgespannt. Beim Öffnen der hinteren Haltezange konnte ich nix davon bemerken, das sich die Saite zurückspannt und somit ein Verlust eintritt.



Ach ja, hatte ich noch nicht erwähnt - Die ausgelösten Telefonschläuche waren zusammen 4,1g schwer. Der Schläger hatte nun fertig bespannt ein Gewicht von 320,5g, Bal: 340 mm und SW von 345! Yepp - was für Werte.



Die Flächenhärte, habe ich wie üblich, an der 10 Quersaite gemessen – 49 RA oder gerechnete 31,45 DT sind rausgekommen. Da keine Verwebung an 11 Saiten stattgefunden hat, ist dieser Wert für mich nicht überraschend.



Hier kann man recht gut erkennen, was das für eine Spinschleuder sein soll. Heute Morgen habe ich die Relaxation gemessen – RA 46 oder DT 30,15.
Ach ja, für die Bespannung wurde die Pro´s Pro Black Out in 1,24, verwendet. Wenn das Wetter es zuläßt, werde ich in den nächsten Tagen mal an der Ballwand einige Bälle ausprobieren. Ich erwarte mir keine Kontrolle – im Eigentlichen wird diese Art von Schlägerbespannung unspielbar sein.
Mir war vorerst wichtig, so ein Ding zu fabrizieren – egal was kommt. Abschließend möchte ich feststellen – der Patentinhaber hat eine Innovation versucht – ich meine, ohne das Ding gespielt zu haben: „Das war ein Schuß in den Ofen!“

Vielen Dank für´s Schmökern in meinem Blog.