Hier mal meine These: Professionelle Tennistrainer bekommen verstärkt Konkurrenz durchs Internet und je schlechter Sie ihren Job machen, desto mehr werden sich Spieler überlegen, ob sie teures Geld für organische Ballmaschinen bezahlen, die wenig bringen bzw. erklären.
Des Öfteren sieht man Trainer auf benachbarten Plätzen, die ihren Kunden einfach nur Bälle zuspielen. Sehr viel mehr passiert aber oft nicht.
Ich selbst habe nach meinem Wiederanfang nur wenige Trainerstunden gehabt. Nach meinen ersten Stunden habe ich auch das Gefühl gehabt, ich werde abgezockt. So richtig wurde mir nichts erklärt und ich kam nicht weiter.
Am meisten verdanke ich „Alten Hasen“, die mich auf technische Dinge aufmerksam machten. FÜr den Anfang war das gut, jedoch war das noch eher der Stil der 90er Jahre.
Moderner war das, was ich von einem Mitfünfziger (Danke Bernd!!) lernen durfte. Er nahm regelmäßig an teuren Tenniscamps teil und wollte nach seinen Tennisurlauben sein Wissen an Auserwählte weitergeben. Ich muss zugeben: so profitierte ich indirekt etwas von besseren Trainern.
Dann bekam ich von einem Kunden mal fünf Stunden bei einem wirklich guten Trainer geschenkt. Sein Qualitätsmerkmal ist immerhin, dass er u.a. eine Herrenmannschaft mit mehreren LK1-Spielern (auch aus dem Ausland) unter sich hat. Freilich brachte er etwas mehr Kultur und Ruhe in meine Schläge.
Auch nutze ich heute noch gerne seinen Hinweis auf die offene Stellung auf der Vorhandseite um Zeit zu sparen. Überdies erkannte er mein Hauptproblem, dass meine Spingrundschläge sich technisch überall sehen lassen können, aber meine Beinarbeit nicht die beste ist. Doch gezielte Übungen genau daran kamen nicht und letztlich spielte er mir in den letzten beiden Stunden auch wieder nur Bälle zu.
Wahrscheinlich entdeckt heute jeder Youtube als Inspirationsquelle (z.B. durch die Super-Slowmotions von Federer un Co.) und Weitbildungsmöglichkeit. Und die Qualität so mancher Lehrvideos bringt einem kostenlos vielleicht mehr für den AHA-Effektg als viele teure Trainerstunden, wo einem der Ball nett zugespielt wird (und dann auch noch mit drucklosen Bällen, die gefühlt halb so schnell fliegen wie die richtigen. Da soll man dann das richtige Gefühl für das kommende Match finden?)
Gibt es in den Vereinen vielleicht zu viele gelangweilte Trainer mit irgendeiner veralteten Was-weiß-ich-Lizenz, die sich seit Jahren nicht weiterbildet haben?
Besseres aus Youtube gefällig? Man genieße, wie ruhig (und in welch gediegener Umgebung) hier moderne Beinarbeit vorgeführt wird:
(Es gibt weitere und ausführlichere Videos von ihm auf Youtube, Womöglich handelt sich um eine Art Footwork-Guru in den USA).
Dann habe ich noch einen schrägen Vögel und wohl altgedienten Tennislehrer entdeckt. Er heist Tom Avery. Er hat fast ein ganzes Tennislehrprogramm auf Youtube eingestellt. Dieser Herr ist zwar nicht mehr der frischeste, jedoch würde mnan sich etwas von seiner erfrischenden Begeisterungsfähigkeit auch beio den Trainern in der Umgebung wünschen. Wichtig für mich wurde sein Kurzfilm zur einhändigen Rückhand:
Was ich dabei lernen konnte, war die Bedeutung der Vorspannung in der Schulter, um Power ohne Kraftverschleiß bei der Rückhand zu generieren und weniger allein aus dem Arm zu schlagen. Kein Trainer hier hat mich je darauf hingewiesen.
Und Youtube ist voll mit Infos zur Tennistechnik und Analysen. Es ist eine enorme Anzahl von Wissen und Lehrfilmen vorhanden, die einem wirklich helfen können. Es ist eher zu viel. Deshalb wäre es nützlich, wenn ihr hier unten vielleicht weitere Links einstellen könntet mit Videos, die für euer Tennis wichtig wurden. (Immerhin hat hier ja auch ein geiwsser Spin-Doc ganz schöne Sachen eingestellt).
Und warum nicht mal den Vereinstrainer damit konfrontieren?
kleines Beispiel:
Viele Tennistrainer lehren das " Nach dem Schlag immer zurueck in die Mitte Prinzip".
Mit der Mitte ist hier gemeint, sich immer einen Schritt nach links von dem kleinen weissen Stummel an der Grundlinie zu befinden. Ein kleines Stueck links , damit auch ganz mittige Baelle leichter eine Vorhand (rechtshaender vorausgesetzt) werden.
Das ist "erstmal richtig".
Was ich spaeter durch Youtube (und so halb irgendwie selber
Und zwar geht es hier darum in der Mitte zu stehen, aber das bedeutet nicht ausschliesslich in der Mitte des Feldes am kleinen weissen Stummel, sondern an der "halbierenden" der Breite die der Gegenspieler aus seiner Position nun mit winkelschlaegen oder longline abdecken kann.
Video hier : http://www.youtube.com/watch?v=TKLZ9aOj2Ew
Da gibts diverse bessere und schlechtere Videos zu. Das mit den Beispielen der Bewegung und Platzierung echter Pros wie Djokovic etc in der Analyse finde ich jetzt nicht.