Mach Federer & Co. zu deinem Pro!


Die bevorstehende Frühjahrssaison auf den europäischen Sandplätzen gibt Freizeit- und Klubspielern wieder eine hervorragende Möglichkeit, von den Profis zu lernen. Nahezu jede Woche sind die Topspieler der WTA und ATP ab sofort auf der roten Asche aktiv. Und auch das Fernsehen berichtet wieder häufiger vom Tennis.

Unter Teaching-Pros gibt es zuweilen hitzige Debatten darüber, inwiefern die Topspieler dem durchschnittlichen Klubspieler als Vorbild dienen können. Die Schlagstile der Profis sind längst nicht für jeden Amateur nachahmenswert. Aber folgt daraus, dass man sich rein gar nichts von Federer & Co. abschauen sollte? Ich meine: Nein!

Du kannst sogar eine Menge von den heutigen Spielerinnen und Spielern lernen, sofern du nach den richtigen Dingen Ausschau hältst. Es gibt zwei Bereiche, die aus meiner Sicht besonders beobachtenswert sind:

1. Die Beinarbeit
2. Die Vorbereitung

Achte einmal genau darauf, wie sich die Topspieler zum Ball bewegen, wie sie ihren Stand einnehmen und wie sie sich anschließend wieder in Position für den nächsten Schlag bringen. Die Profis bewegen sich äußerst effizient. Sie sind immer auf den Fußballen unterwegs, halten ihren Körperschwerpunkt unten und machen vor jedem Schlag einen Split-Step, um sich explosiv zum Ball bewegen zu können.

Auf Freizeitebene resultieren viele Fehler aus mangelhafter Beinarbeit. Oftmals stimmt der Abstand zum Ball nicht und die Bewegungsmuster sind ineffizient. In der Konsequenz ermüdet man schneller. Schau den Profis deshalb einmal genauer auf die Füße, identifiziere wiederkehrende Schritte und lass dich davon inspirieren.

Der zweite Punkt betrifft die rechtzeitige Vorbereitung. Viele Spieler unterer Ligen beginnen mit ihrer Schlagvorbereitung erst, wenn der Ball auf ihrer Platzhälfte aufspringt. Das ist zu spät! In der Folge sind sie gehetzt, verlieren die Kontrolle und belasten ihren Arm zu sehr.

In vielen Fällen erreichen die Profis ihre vollständige Drehung (d. h. Schultern etwa 90° zum Netz) in dem Moment, in dem der Ball auf ihrer Seite aufspringt. Das sollte auch dein Ziel sein. Achte darauf, dass du den Schlag mit der Drehung der Schultern und nicht mit dem Rückschwung des Schlägers beginnst. Erst wenn du die Hälfte deiner Schulterdrehung erreicht hast, sollten sich Hand und Schläger eigenständig nach hinten bewegen.

Achte auf diese beiden Dinge, wenn du die Matches der Profis in nächster Zeit im Fernsehen verfolgst. Ich bin mir sicher, dass dein Spiel davon profitieren wird. Um gleich damit anzufangen, kannst du dir das unten stehende Video von Roger Federer ansehen. Viel Spaß beim Üben!


Rogers Beinarbeit unter der Lupe (Quelle: myvideo.de)


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