Dieser Ball stählt deinen Rumpf



Der Gymnastikball, auch Swiss Ball oder Pezziball genannt, ist seit geraumer Zeit mein favorisiertes Trainingsutensil abseits des Platzes. Unzählige Übungen für alle Körperregionen lassen sich mit dem leicht zu verstauenden Kunststoffball durchführen. Für die Kräftigung der Rumpfmuskulatur (also Brust, Bauch, Rücken und Becken) und zum Training von Flexibilität und Balance gibt es meines Erachtens kein besseres Trainingsgerät.

Was macht dieses Tool so effektiv? Es trainiert immer mehrere Muskeln gleichzeitig und zwingt deinen Körper dazu, ausbalanciert zu bleiben. Normale Crunches auf der Bank trainieren primär nur deine Bauchmuskeln. Auf dem Ball ist die gleiche Übung deutlich anspruchsvoller, da die Unterlage instabil ist. Zusätzliche Muskeln werden angesprochen, um im Gleichgewicht zu bleiben. Auf diese Weise holst du mehr aus deinem Training heraus.

Wenn du dich für ein Workout mit dem Ball interessierst, empfehle ich dir das unten stehende 30-minütige Video mit Adam Ford. Die darin gezeigten Übungen kräftigen die Kernmuskulatur deines Bauchs und Rückens. Nebenbei verbessern sie deine Beweglichkeit und Balance. Was mir besonders gefällt, ist der stetige Wechsel aus Übung und Stretching – das ist Wellness für die Muskulatur.



Auf den Ball, fertig, los: Das Workout mit Adam Ford.


Zum Schluss noch ein paar Tipps für das Training mit dem Ball:

1. Wichtig bei der Anschaffung eines Pezzi Gymnastikballes ist die richtige Größe. Diese ist gegeben, wenn sich Ober- und Unterschenkel beim aufrechten Sitzen auf dem Ball im rechten Winkel befinden (s. Bild). Für meine Körperlänge (1,85m) entspricht dies einem Balldurchmesser von 65cm.


Die korrekte Ballgröße wird durch den rechten
Winkel der Knie indiziert, wenn du mittig
auf dem aufgepumpten Ball sitzt.


2. Qualität geht über Quantität. Viele Übungen auf dem Ball erfordern von Natur aus eine gute Körperhaltung, um im Gleichgewicht zu bleiben. Ein einzelner Satz sollte nur so lang sein, dass du auch die letzte Wiederholung noch mit kontrollierter Haltung durchführen kannst. Der Einsatz eines Spiegels kann sich beim Erlernen der Übungen lohnen, um das Beibehalten guter Form zu überprüfen.


3. Deine Bauch- und Beckenmuskeln sollten bei nahezu allen Übungen stabilisierend involviert sein, um gute Form zu wahren und die Wirbelsäule zu entlasten. Wenn du spürst, dass diese Muskeln ermüden und die Kontrolle deiner Bewegungen darunter leidet, solltest du eine kleine Pause einlegen, ehe du dich verletzt.


Viel Spaß beim Workout!

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